Anstrengend, aber es hat sich gelohnt!
Andreas Ebner, Waceslav Seifried und Nina Harig haben ihre Weiterbildung mit Bestnoten beendet. Wer die drei sind und was sie antreibt, gibt es hier zu lesen.
Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt hat in Mainz die jahrgangsbesten Weiterbildungsabsolventinnen und Absolventen des Landes ausgezeichnet. Drei der Geehrten kommen aus dem Handwerk der Region Trier: Andreas Ebner, Waceslav Seifried und Nina Harig. Sie setzten sich in ihrer jeweiligen Meister- oder Fortbildungsprüfung gegen starke Konkurrenz durch und erzielten dabei die besten Ergebnisse des Jahrgangs.
Andreas Ebner, Zahntechnikermeister
"Dass ich der Teilnehmer mit der besten Abschlussnote werde, hätte ich mir nicht träumen lassen!" So blickt Andreas Ebner auf seinen Meisterkurs in Zahntechnik zurück, den er mit der Note 2,3 abgeschlossen hat. Den Meistertitel anzustreben, war für ihn ein klarer Schritt nach vorn. Er wollte sein Können weiter vertiefen und beruflich aufs nächste Level klettern. Langfristig plant der 32-Jährige, sich selbstständig zu machen, Lehrlinge auszubilden und sein Wissen weiterzugeben. Diese Verantwortungen traut er sich als Meister nun absolut zu. Leicht war der Weg dorthin aber nicht: "Es war eine harte Zeit mit vielen Entbehrungen. Für das Lernen, Üben und Aufarbeiten habe ich mir viel Zeit genommen." Doch er bereut nichts: "Es war sehr gut investierte Lebenszeit, die sich in jeder Hinsicht gelohnt hat. Eine Zeit, die mich gefordert und gefördert hat." Um den Meisterkurs zu finanzieren, nutzte er Ersparnisse und öffentliche Zuschüsse. Auch von seinem Arbeitgeber kam wertvolle Unterstützung: "Er hat mir Material zur Verfügung gestellt, und ich durfte während der Arbeitszeit üben. Dafür bin ich ihm sehr dankbar." Neben Fachwissen in der Zahntechnik hat er auch in Sachen Betriebswirtschaft viel dazugelernt. Seine Weiterbildung fiel in eine Zeit persönlicher Veränderungen: Andreas Ebner hat geheiratet und ist nach Losheim am See umgezogen. Volles Programm, Respekt! Mit gestärktem Selbstbewusstsein und seinem Meistertitel in der Tasche freut der junge Meister sich nun auf eine Zukunft voller Möglichkeiten.
Waceslav Seifried, Geprüfter Polier
"Ich habe mir durchweg Mühe gegeben, und am Ende hat sich das ausgezahlt!" Wenn Waceslav Seifried das sagt, meint er das auch so – und das merkt man. Denn der Geprüfte Polier hat es als landesweit bester Absolvent seines Kurses an die Spitze geschafft. Nachdem er vor vier Jahren Vorarbeiter im Straßenbau wurde, bekam er Lust darauf, sich zum Geprüften Polier weiterzubilden. Und so startete Waceslav Seifried, verheiratet und dreifacher Vater, in den 13-monatigen Kurs – mit dem Rückhalt seines Chefs und seiner Familie. Vor allen die Ausbildereignungsverordnung war für ihn herausfordernd, Mathematik hingegen ein Kinderspiel: »Inhaltlich war vieles dabei, womit man im Alltag nicht so häufig konfrontiert ist, Rechtliches zum Beispiel. Oder wie Preise zustande kommen und wie ein Leistungsverzeichnis erstellt wird. Aber das alles war nicht nur lehrreich, sondern auch sehr interessant. Die Weiterbildung zum Geprüften Polier war für mich die perfekte Alternative zum Meisterkurs." Und seine herausragende Abschlussnote von 1,2 spricht für sich. Mitte Dezember 2023 hatte Waceslav Seifried den Kurs erfolgreich beendet – das perfekte Weihnachtsgeschenk für ihn und seine Familie. Seit Mai ist er nun als Polier auf der Baustelle im Einsatz: "Mit eigener Verantwortung und mit eigenem Team – das ist schon ein gutes Gefühl", sagt er. Und dann noch die Ehrung in Mainz als Landesbester, ausgezeichnet von der Wirtschaftsministerin persönlich: "Eine neue und schöne Erfahrung, einfach überwältigend!" Als Landesbester abzuschneiden, hätte er nicht erwartet – aber es passt zu seinem Motto: "Es ist nie zu spät, sich weiterzubilden." Nun spielt er mit dem Gedanken, sich zum Betriebswirt des Handwerks ausbilden zu lassen. Aber diese Entscheidung verschiebt er auf später. Bis dahin genießt Waceslav Seifried seine neue Position und das Gefühl, es so weit nach oben geschafft zu haben.
Nina Harig, Geprüfte Fachwirtin (HwO)
Den "Landesbestenpreis" erhalten zu haben, bedeutet Nina Harig viel: "Diese Auszeichnung empfinde ich als eine große Ehre. Sie motiviert mich, weiterhin mein Bestes zu geben." Die feierliche Übergabe erlebte sie als bewegenden Moment: "Ich war sehr dankbar für die Anerkennung meiner Leistung und bin sehr stolz auf meinen Erfolg." Hinter ihrer Note 1,9 steckt viel Engagement, Disziplin und Leidenschaft für die berufliche Weiterbildung. "Ich habe die Aufstiegsfortbildung absolviert, um mich persönlich weiterzubilden und mein Fachwissen zu vertiefen", erklärt Nina Harig, die in der Handwerkskammer Trier ausgebildet wurde und im Anschluss dort als Sachbearbeiterin im Bereich Weiterbildung gearbeitet hat. 2020 war sie schon einmal Landesbeste: Im Praktischen Leistungswettbewerb schaffte es die damals frischegebackene Kauffrau für Büromanagement ganz nach oben auf das rheinland-pfälzische Siegertreppchen. Jetzt hat sie erneut bewiesen, dass sie zur Spitze gehört. Was treibt die junge Frau aus Serrig an, auf der Karriereleiter immer weiter nach oben zu steigen? Ihre Motivation und Zielstrebigkeit! Diese Fähigkeiten haben sie auch während ihrer Weiterbildung beflügelt, Berufsleben, Privatleben und Weiterbildung unter einen Hut zu bringen. "Es war herausfordernd, aber es hat sich gelohnt", sagt sie. In dieser Zeit hat sie sich u. a. fundiertes Wissen in Marketing, Personalmanagement und Rechnungswesen zugelegt. Das vertiefte Know-how ist für sie mehr als nur theoretisches Wissen: "In meinem Arbeitsalltag hilft es mir, Zusammenhänge besser zu verstehen, effizientere Arbeitsmethoden anzuwenden und durchdachte Entscheidungen zu treffen." Gerade erklimmt die 25-Jährige die nächste Sprosse: "Aktuell mache ich eine Weiterbildung zur Geprüften Betriebswirtin (HwO) an der HWK Trier. Mein Ziel ist es, noch mehr über Unternehmensführung zu lernen und in Zukunft einen Betrieb zu leiten." Ein guter Grund, um sich für eine berufliche Weiterbildung zu entscheiden!
Hintergrund: BildergalerieWeitere Fotos zur Ehrung gibt es hier.
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Text:
Constanze Knaack-Schweigstill /
handwerksblatt.de
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