Saarhandwerk begrüßt neue Ausbildungsbotschafter

Die Handwerkskammer des Saarlandes (HWK) hat jetzt acht Auszubildende aus neun Gewerken und eine Gesellin als neue Ausbildungsbotschafter für das Saarhandwerk benannt.

Öffentlich vorgestellt wurden die neuen Ausbildungsbotschafter am 19. September im Rahmen des Tags des Handwerks in St. Ingbert. Die neuen Ausbildungsbotschafter repräsentieren die Handwerksberufe Elektroniker (Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik), Fleischer, Maler und Lackierer, Dachdecker, Maurer, Automobilkaufmann, Bäcker, Metallbauer sowie Mechatroniker für Kältetechnik. Bereits in den Vorjahren haben Nachwuchsfachkräfte sowie ausgebildete Gesellen und Meister aus unterschiedlichen Handwerksberufen als Ausbildungsbotschafter in Schulen, in den Medien, auf Ausbildungsmessen und auf öffentlichen Veranstaltungen wie dem Tag des Handwerks für die Vielfalt des Saarhandwerks geworben. In diesem Jahr geht das Projekt in die dritte Runde. 

Handwerkskammer-Präsident Helmut Zimmer schätzt es als wirksames und bewährtes Nachwuchswerbeformat. "Unsere Ausbildungsbotschafterinnen und Ausbildungsbotschafter sind junge Leute, die sich ganz bewusst für das Handwerk entschieden haben und mit Begeisterung von ihrem Berufsalltag sprechen. Sie können Gleichaltrigen, die vor der Berufswahl stehen, authentisch und auf Augenhöhe davon berichten, dass eine Ausbildung im Handwerk der Schlüssel ist, um ein Stück Zukunft zu gestalten und noch dazu einfach Spaß macht", unterstreicht der Handwerkskammer-Präsident.

Unterschiedliche Werdegänge und Zukunftsziele

Bei der Auswahl der neuen Ausbildungsbotschafter habe die Handwerkskammer auch in diesem Jahr wieder auf Vielfalt gesetzt, berichtet Handwerkskammer-Mitarbeiterin Monika Müller (Fachbereich Fachkräftesicherung): "Mit ihren unterschiedlichen Werdegängen und Zukunftszielen stehen unsere Ausbildungsbotschafter für ein buntes, facettenreiches Handwerk, in dem Leidenschaft und Motivation ausschlaggebend für den späteren Erfolg sind", ergänzt Müller.

Handwerksunternehmer und Bäckermeister Thilo Nast beobachtet seit einigen Jahren den Mangel an Ausbildungsinteressierten in seinem Beruf. Vor diesem Hintergrund freut es den Unternehmer besonders, dass sich seine frühere Auszubildende und inzwischen ausgelernte Bäckergesellin Carolin Kessler ab sofort als Ausbildungsbotschafterin seines Gewerks engagieren wird. Lehrmeister und Gesellin haben ihre Ausbildungen beide verhältnismäßig spät begonnen, Nast mit 43, Kessler mit 40 Jahren. "Ich will Schülerinnen und Schülern vermitteln, dass Berufslaufbahnen heute nicht immer schnurgerade verlaufen müssen", unterstreicht Bäckergesellin Carolin Kessler. Sie selbst hat nach zwei abgeschlossenen Ausbildungen im kaufmännischen Bereich erkannt, dass sie sich nach einer anderen Tätigkeit sehnte. Im Bäckerhandwerk hat sie einen in ihren Augen erfüllenden und sinnstiftenden Beruf gefunden.

 

Hintergrund: AusbildungsbotschafterHintergrund Ausbildungsbotschafter sind Auszubildende, Gesellen oder Meister, die Gleichaltrigen in Schulen, in den Medien, auf Messen oder anderen Veranstaltungen darüber berichten, weshalb sie sich für ihren Beruf entschieden haben, was sie besonders an ihrem Handwerk schätzen und welche beruflichen Ziele sie anstreben. Vor dem ersten Einsatz absolvieren die Ausbildungsbotschafter mit Unterstützung des saarländischen Wirtschaftsministeriums eine zweitägige Schulung bei der Handwerkskammer des Saarlandes. Darin erlernen die Botschafter Präsentations- und Kommunikationstechniken und vertiefen ihre Kenntnisse zur dualen Berufsausbildung im Handwerk. Aktuell sind, inklusive Neuzugängen, rund 30 Ausbildungsbotschafter für das saarländische Handwerk im Einsatz.

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