"Reformierte Landesbauordnung kann dringend benötigte Impulse setzen"
Zur geplanten Modernisierung der Landesbauordnung sagt Helmut Zimmer, Präsident der Handwerkskammer des Saarlandes:
"Die geplante Modernisierung der Landesbauordnung ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Von Bürokratieabbau, schnelleren Bauabläufen und beschleunigten Verfahren profitieren nicht nur Bauherren, sondern auch unsere Handwerksbetriebe - sei es im eigenen Bestand, bei Erweiterungen oder als Auftragnehmer.
Im Saarland, wo der Neubau nahezu zum Erliegen gekommen ist, kann die reformierte Landesbauordnung im neuen Jahr dringend benötigte Impulse setzen. Darüber hinaus wäre es wünschenswert, wenn sich das Saarland auf Bundesebene für eine Vereinheitlichung und Modernisierung der Bauordnungen in allen Bundesländern einsetzen würde.
Auch über eine stärkere finanzielle Förderung von Bauherren sollte nachgedacht werden. Gerade in den vielen vorhandenen, oft leerstehenden Altbauten in den saarländischen Kommunen steckt ein enormes Potenzial. Steuerliche Anreize könnten die dringend notwendige Sanierung und Modernisierung fördern.
Kritisch sehe ich allerdings die geplante Verpflichtung zur Installation von Photovoltaikanlagen bei Dachsanierungen von Gewerbegebäuden mit mehr als 100 m² Bruttodachfläche - unabhängig vom Alter des Gebäudes. Diese Regelung könnte viele Unternehmen trotz Förderprogrammen finanziell überfordern. Hier sollten Ausnahmen von der Verpflichtung möglich sein, wenn die Umsetzung technisch oder wirtschaftlich nur mit einem unverhältnismäßig hohen Mehraufwand möglich wäre".
Hintergrund: Interview Hintergrund In einem Interview in der DHB-Ausgabe 9/2024 erläuterte die Leiterin der Obersten Landesbaubehörde u.a. auch die geplanten Änderungen in der Landesbauordnung.
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Text:
HWK des Saarlandes /
handwerksblatt.de
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