Zulieferer voller Zukunftsoptimismus
Hannover Messe: Die handwerklichen Zulieferer aus dem Münsterland präsentierten innovative und digitale Lösungen. Die Branche blickt optimistisch in die Zukunft.
Die handwerklichen Zulieferbetriebe im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region lassen sich trotz eines leichten Auftragsrückgangs im vergangenen Halbjahr ihre Stimmung nicht verderben – die Branche blickt voller Optimismus in die Zukunft. Das ergibt eine Umfrage der Handwerkskammer (HWK) Münster unter Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen für die Industrie anbieten. 42 Prozent der Befragten bewerten ihre aktuelle Geschäftslage als gut, 55 Prozent als befriedigend. Nur drei Prozent sagen, es läuft schlecht.
Die Zulieferer gehen insgesamt von einer Besserung der Auftragslage, Umsatzsteigerungen und einem kräftigen Beschäftigungszuwachs in den kommenden sechs Monaten aus. 41 Prozent erwarten eine Verbesserung und 53 Prozent eine gleichbleibende Geschäftslage. Der Prognosesaldo aus guten und schlechten Geschäftserwartungen erreicht den Bestwert der letzten fünf Jahre. Die Betriebe wollen im nächsten Halbjahr das derzeit hohe Investitionsniveau halten.
Acht Zulieferbetriebe aus dem Kammerbezirk präsentierten sich auf der Hannover Messe auf dem Gemeinschaftsstand "Grenzenlose Zulieferkompetenz", den die HWK zum 14. Mal organisiert hat. Sie gehörten zu insgesamt 15 Ausstellern aus Deutschland und den Niederlanden, die auf der Leitmesse Industrial Supply zukunftsträchtige Ideen und Lösungen für die Digitalisierung von Fabriken und Energiesystemen vorstellten:
- Arnskötter Präzisionstechnik (Greven),
- dkon (Lengerich),
- Heinrich Höner (Oelde),
- Laumann (Hörstel),
- Spreckelmeyer (Lengerich),
- Manfred Stricker (Ostbevern),
- Wierling Stahl- und Maschinenbau (Nordkirchen) und
- Alfred Woltering Stahl- und Maschinenbau (Ochtrup).
Die Handwerkskammer Münster war mit dem von ihr koordinierten deutsch-niederländischen Netzwerk GEP (Grenzenloses Effizientes Produzieren) dabei. GEP unterstützt kleine und mittlere Unternehmen der Holz-, Metall- und Kunststoffbranche und der Nahrungsmittelproduktion im deutsch-niederländischen Grenzgebiet bei Prozessoptimierungen und fördert die Zusammenarbeit.
In Vorträgen informierte die HWK über Arbeitsschutz und Energiekostensenkung. Beim Themenfeld Energie-Effizienz waren zusätzlich die Handwerksbetriebe
- Berges Gesellschaft für Energieeffizienz (Heek),
- Tuxhorn Blockheizkraftwerke (Borken),
- Döpik (Stadtlohn) und
- B&W Energy (Heiden)
vor Ort.
Kammerpräsident Hans Hund betonte bei einem Besuch der Betriebe auf dem Gemeinschaftsstand: "Das international tätige Zulieferhandwerk begegnet der Industrie hier als Partner auf Augenhöhe." Es sei ein wichtiger Treiber der industriellen Digitalisierung; eine Fabrik könne nur so intelligent sein wie ihre einzelnen Komponenten und Systeme.
Mit dem Gemeinschaftsstand will die Handwerkskammer kleinen und mittleren Unternehmen einen kostengünstigen Zugang zu internationalen Leitmessen eröffnen, wo sie neue Kunden und Partner gewinnen können. Weitere Ziele sind Netzwerkbildung und Kooperation zwischen den Ausstellern.
Kontakt unter Tel.: 0251/ 5203-123 (Thomas Melchert).
Im Kammerbezirk Münster gehören 3.862 Betriebe zu den Anbietern für den gewerblichen Bedarf. Sie beschäftigen insgesamt rund 47.000 Mitarbeiter und erwirtschaften fünf Milliarden Euro Umsatz. Die Handwerkskammer geht davon aus, dass jeder vierte Zulieferbetrieb in den vergangenen zwölf Monaten Digitalisierungsmaßnahmen umgesetzt hat.
hwk-muenster.de/zulieferwesen
Text:
Rainer Fröhlich /
handwerksblatt.de
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