Wärmewende zusammen vorantreiben

Im Münsterland wollen die Kommunen gemeinsam ihre Potenziale nutzen. Das Handwerk ist hier verlässlicher Partner.

Bis 2045 will das Land klimaneutral werden. Rund 45 Kommunen des Münsterlandes informierten sich daher bei der Veranstaltung "Wärmewende gemeinsam gestalten – denn Münsterland ist Klimaland" im Handwerkskammer Bildungszentrum (HBZ) Münster über Möglichkeiten und Herausforderungen. Acht Kooperationspartner hatten eingeladen, die Notwendigkeiten kommunaler Wärmeplanung und Möglichkeiten einer geothermischen Wärmeversorgung zu diskutieren und Chancen zu nutzen. Die Veranstaltung war eine Initiative der Handwerkskammer Münster, des Münsterland e.V., der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate, den Münsterland-Kreisen Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf sowie der Stadt Münster und wird von der IHK Nord Westfalen unterstützt.

Rund 120 Teilnehmend diskutierten mit den zentralen Schlüsselakteuren sowie Fachexperten im Klimaschutz Potenziale und Umsetzungsmöglichkeiten bei der Wärmewende im Münsterland. Vorgestellt wurden Möglichkeiten, wie Kommunen ihren Quartieren und Haushalten klimafreundliche Wärme aus Erneuerbaren Energien verfügbar machen können und durch welche Maßnahmen Wärmeenergie eingespart werden kann. Vertreter des Wirtschaftsministeriums, von NRW.Energy4Climate und der Fachhochschule Münster zeigten auf, welche Unterstützungsangebote geplant sind. Zudem stellte der Geologische Dienst NRW Ergebnisse einer Vorerkundung für eine geothermische Wärmeversorgung im Münsterland vor. Erste Messungen ergaben ein vielversprechendes  Potenzial für eine geothermische Versorgung in der Region.

NRW.Energy4Climate: eines von sieben Regionalbüros

Bei der Veranstaltung stellte sich auch das kürzlich eröffnete Regionalbüro Münster der Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz, NRW.Energy4Climate, mit seinem NRW.Klimanetzwerker Christian Böckenholt vor. Es ist eins von sieben Regionalbüros in NRW. Diese sind Anlaufstelle für Kommunen und Unternehmen im Bereich Klimaschutz und Energieeffizienz. Ansprechpartner treiben Klimaschutzprojekte voran und wirken als Vernetzungsstelle zwischen Bezirk, Landesebene und Regionalpartnern. Vor Ort besichtigten die Teilnehmenden das im HBZ angesiedelte Demonstrationszentrum Bau und Energie und informierten sich anhand von Modellen über effiziente Bauweisen und regenerative Energieversorgung. Zudem stand der Besuch der "Grünen Werkstatt" rund um nachhaltige Anlagetechniken, wie Wärmepumpen, Biogas- oder auch Photovoltaikanlagen auf dem Programm. 

"Das Handwerk spielt bei der Beratung und Umsetzung der Wärmewende eine Schlüsselrolle. Nur mit dem Handwerk kann nachhaltiges Leben und Wirtschaften in der Region gelingen. Diese Chancen sollten von der Politik, aber auch von der Gesellschaft, noch stärker erkannt werden. Das Handwerk braucht aber Fachkräfte, damit es dieses Potenzial entfalten kann. Mehr Wertschätzung für die berufliche Bildung ist daher angebracht", erklärte Hans Hund, Präsident der Handwerkskammer. Klaus Ehling, Vorstand des Münsterland e.V., unterstrich die Relevanz der münsterlandweiten Initiative: "Für unseren Planeten ist es fünf vor zwölf, auch für unser schönes Münsterland. Es ist wichtig, dass alle Akteure der Region, die Politik, die Kommunen, Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger an einem Strang ziehen und aktiv werden. Die hohe Lebensqualität in unserer Region ist eine der großen Stärken, die wir erhalten müssen, damit wir weiter gut und glücklich leben können."

 

HintergrundHintergrund Die Veranstaltung ist Teil der Initiative "Münsterland ist Klimaland". Weitere Informationen gibt es online hier.

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