Eröffnung des Nachhaltigkeitstages 2023 (v. r.): Vizepräsident Bernhard Blanke (HWK), Ludger Wittland (Terhalle Holzbau), Geschäftsführerin Katharina Semmler (HWK), Carsten Petersdorff (NRW.Energy4Climate), Prof. Dr. Anja Rosen (FH Münster), Norbert Leuters, Jan Wenker (Brüninghoff)

Eröffnung des Nachhaltigkeitstages 2023 (v. r.): Vizepräsident Bernhard Blanke (HWK), Ludger Wittland (Terhalle Holzbau), Geschäftsführerin Katharina Semmler (HWK), Carsten Petersdorff (NRW.Energy4Climate), Prof. Dr. Anja Rosen (FH Münster), Norbert Leuters, Jan Wenker (Brüninghoff) (Foto: © HWK Münster)

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Nachhaltiges Bauen in der Kreislaufwirtschaft

Mit rund einhundert Teilnehmern war der Nachhaltigkeitstag 2023 der Handwerkskammer Münster auf Haus Kump sehr gut besucht.

"Die Energiewende kann nur mit dem Handwerk gelingen." Dessen war sich Bernhard Blanke, Vizepräsident der Handwerkskammer Münster, sicher, als er rund einhundert Teilnehmer am Nachhaltigkeitstag 2023 auf Haus Kump begrüßte. Gebäude seien wegen ihrer langen Nutzungsdauer und des hohen Energie- und Ressourcenverbrauchs ein besonders wichtiger Bereich für die Wärmewende und Kreislaufwirtschaft. Deshalb hatte die Handwerkskammer Münster das nachhaltige Bauen in den Fokus ihrer jährlichen Veranstaltung rund um Nachhaltigkeitsthemen im Handwerk gerückt.

"Man muss mit einem anderen Blick auf den Gebäudebestand schauen", fand Prof. Dr. Anja Rosen von der FH Münster. Sie verdeutlichte im Vortrag "Ressourceneffizientes Bauen und Sanieren", wie weitreichend die Möglichkeiten klima- und ressourcenschonenden Bauens inzwischen fortgeschritten seien. Beispielsweise setzten sich die Zertifizierungsvorgaben der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) in der Planung immer weiter durch. Es gehe darum, endlich von der Idee, immer Neues zu produzieren, Abstand zu nehmen und stattdessen zirkulär zu bauen. "Dabei ist das Downcycling von Baustoffen die unterste Stufe, die Wiederverwendung von Bauprodukten die anzustrebende höchste Stufe", erklärte Rosen. Dafür brauche es beim Rückbau eine digitale Erfassung des Vorhandenen. Schon in der nahen Zukunft werde es für jedes Gebäude einen Gebäude­ressourcenpass geben. Mit dem Vortrag "Wärmewende – Zukunft ohne fossile Energien" gab Carsten Petersdorff von der Landesagentur NRW.Energy4Climate einen Überblick über die Alternativen bei der Anlagentechnik, die das Gebäudeenergiegesetz ab 2024 ermöglicht. Dabei spiele die kommunale Wärmeplanung eine zunehmend größere Rolle.  

Beispiele aus der Praxis

Unternehmen stellten praktische Beispiele des modernen nachhaltigen Bauens vor: klimaschonende, hybride Holz-Betonfertigteile mit Recyclingbeton, rationell vorgefertigte Wand- und Dachelemente im Holzbau bis hin zu komplett ausgestatteten Raumzellen, wohngesunden Innenausbau mit hochwertigen Naturbaustoffen, die richtige Wahl und Kombination der Gebäudetechnik sowie den Einsatz von Wärmepumpen auch in Bestandsbauten.

Die beteiligten Betriebe und ihre Themen: 

  • Norbert Leuters, Tischlerei und Innenausbau, Rosendahl: Nachhaltigkeit und Wohngesundheit beim Innenausbau
  • Brüninghoff Group, Heiden: Fertigteile aus ressourcen- und klimaschonendem Beton in hybrider Konstruktion mit Holz für zukunftsfähiges Bauen
  • Terhalle Holzbau, Ahaus: Bauen mit Holz – klimaschonend und nachhaltig
  • Vaillant Deutschland, Remscheid: Wärmepumpen – Stand der Technik
  • Peuten Bad & Heizung, Borken: Wärmepumpen in Gebäuden – Probleme und Lösungen
  • Tekloth, Bocholt: Systemisch vernetzte Gebäudetechnik – Planung und Umsetzung 

 

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Text: / handwerksblatt.de

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