Fast 5.000 neue Auszubildende im Kammerbezirk
Die Handwerksbetriebe im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region haben in 2022 insgesamt 4.957 Lehrlinge eingestellt.
Die rund 5.000 neuen Azubis, die Handwerksbetriebe im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region im Jahr 2022 eingestellt haben, sind 5,6 Prozent weniger neue Lehrverhältnisse als 2021, meldet die Handwerkskammer Münster. Zusätzlich begannen 110 Jugendliche eine Einstiegsqualifizierung. "Das Handwerk bietet überaus gute berufliche Aussichten. In Zeiten sinkender Schulabgänger-Zahlen setzen sich die Betriebe und die Handwerkskammer Münster weiterhin mit vollem Engagement für die Gewinnung des Berufsnachwuchses ein und halten für alle interessierten Jugendlichen eine sehr vielversprechende Zukunftsperspektive bereit", so Handwerkskammer-Präsident Hans Hund.
Die Betriebe würden gern noch viel mehr ausbilden. Die Bereitschaft sei sehr groß: "Es gab noch mehr offene Ausbildungsplätze, die aber nicht alle besetzt werden konnten", betonte Hans Hund. Allein in der Online-Lehrstellenbörse der Handwerkskammer Münster standen am Jahresende noch 230 Angebote für 2022.
Unter 300 freie Ausbildungsstellen für 2023
Für 2023 bieten Handwerksbetriebe des Kammerbezirks aktuell 289 offene Ausbildungsplätze in der Online-Börse an, neun mehr als zum Vorjahresstichtag. Von den neuen Auszubildenden aus über 100 Handwerksberufen kommen aus den Kreisen Borken 1.024 (minus 10 Prozent gegenüber 2021), Coesfeld 529 (plus 1 Prozent), Steinfurt 942 (minus 3 Prozent), Warendorf 473 (minus 10 Prozent) und Recklinghausen 926 (minus 7 Prozent) und auf die Städte Münster 538 (minus 6 Prozent), Bottrop 166 (minus 4 Prozent) und Gelsenkirchen 359 (unverändert). Die neuen Auszubildenden haben zu 43 Prozent einen Abschluss von der Realschule und zu 30 Prozent von der Hauptschule. 22 Prozent sind Abiturienten. Keinen Abschluss bringen drei Prozent mit. Zwei Prozent besitzen einen Auslandsschulabschluss. 269 Lehrlinge und damit 5 Prozent aller neuen Auszubildenden stammen aus anerkannten Asylherkunftsländern. "Die Ausbildungsbetriebe nehmen mit ihrem Engagement für die Integration von Geflüchteten ins Berufsleben gesellschaftliche Verantwortung wahr. Gleichzeitig ergreifen sie die Möglichkeit, eine Fachkraft für die Zukunft zu gewinnen", würdigt Hund.
Die meisten weiblichen Auszubildenden gibt es in den Berufen Friseurin, Fachverkäuferin im Bäckerhandwerk und Kauffrau für Büromanagement sowie Tischlerin. Die meisten männlichen Auszubildenden lernen die Gewerke Elektroniker, Kraftfahrzeugmechatroniker sowie Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.
Hintergrund Hintergrund Weitere Informationen rund um die Ausbildungsvermittlung im Kammerbezirk Münster gibt es online hier.
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Text:
Vera von Dietlein /
handwerksblatt.de
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