Glückwünsche erhielten die besten Meisterinnen und Meister von Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (l.), Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (vorn l.) und Schulministerin Dorothee Feller (3. v. l.) und seitens der Handwerkskammer Münster von Präsident Hans Hund (2. v. l.), den Vizepräsidenten Jürgen Kroos (3. v. r.) und Bernhard Blanke (r.) und Hauptgeschäftsführer Thomas Banasiewicz (2. v. r.).

Glückwünsche erhielten die besten Meisterinnen und Meister von Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (l.), Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (vorn l.) und Schulministerin Dorothee Feller (3. v. l.) und seitens der Handwerkskammer Münster von Präsident Hans Hund (2. v. l.), den Vizepräsidenten Jürgen Kroos (3. v. r.) und Bernhard Blanke (r.) und Hauptgeschäftsführer Thomas Banasiewicz (2. v. r.). (Foto: © Andreas Buck/HWK)

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Ein Fest für junge Meistertalente

Die Handwerkskammer Münster feierte 1.402 neue Meisterinnen und -meister – Landesarbeitsminister Karl-Josef Laumann gratulierte in der Halle Münsterland.

"Wir brauchen topqualifizierte Leute wie Sie im Handwerk. Mit Ihrem Wissen und Ihrer Tatkraft sichern Sie die Zukunft Ihrer Zunft und gestalten sie aktiv mit. Ihr Engagement verdient daher unsere Anerkennung und unseren besonderen Dank." In seiner Festrede gratulierte Landesarbeitsminister Karl-Josef Laumann den 1.402 Jungmeisterinnen und -meistern, die jetzt bei der Meisterfeier der Handwerkskammer Münster in der Halle Münsterland geehrt wurden. Rund 1.000 von ihnen waren dazu nach Münster gekommen.

In den kommenden Jahren, so Laumann, würden viele Betriebsinhaber und Führungskräfte im Handwerk altersbedingt ausscheiden. "Mit Blick auf die Herausforderungen der Zukunft wie die Klimaneutralität brauchen wir im Handwerk mehr denn je Menschen, die anpacken, mithelfen und mitgestalten. Das ist auch Ziel unserer Meisterprämie im Rahmen der Fachkräfteoffensive NRW. Wir wollen einen Anreiz setzen, den anspruchsvollen Weg einer Meisterfortbildung zu gehen und machen uns gleichzeitig für die gesetzliche Verankerung der Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung in Nordrhein-Westfalen stark. Denn noch immer erfährt die Ausbildung zu Unrecht zu wenig Wertschätzung. Perspektivisch können wir so wertvolle Arbeitsplätze und Ausbildungsbetriebe erhalten und die Gründung neuer Betriebe überhaupt ermöglichen", erklärte Laumann.

"Handwerk ist Fundament und Innovationsmotor"

Auch Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe würdigte: "Das Handwerk bildet das Fundament unserer Wirtschaft und ist starker Innovationsmotor." Die Meisterinnen und Meister von heute sicherten die Zukunft Münsters, der Region und darüber hinaus – mit Kompetenz, Leidenschaft und Qualitätsbewusstsein.

Der Meistertitel sei das Gütesiegel für Qualität, Zuverlässigkeit und Präzision handwerklicher Leistungen, betonte Handwerkskammer-Präsident Hans Hund in seiner Begrüßung der Meisterabsolventen, deren Familienangehörigen und beruflichen Wegbegleiter und zahlreicher Ehrengäste des öffentlichen Lebens, darunter aus der Landespolitik Wirtschaftsministerin Mona Neubaur und Schulministerin Dorothee Feller. Hund betonte: "Heute feiern wir auch die Werte, die unser Handwerk ausmachen: Innovation, Selbstständigkeit und Wertschätzung." Der Erfolg des Meisternachwuchses zeige, dass berufliche und akademische Bildung auf Augenhöhe stünden. Das selbstständige Unternehmertum sei ein persönlicher Erfolg und darüber hinaus ein Beitrag zur wirtschaftlichen Vielfalt und gesellschaftlichen Stärke. Für die Stärkung von Selbstständigkeit und Betriebsnachfolge forderte Hund eine deutliche Entlastung von Bürokratie und mehr Vertrauen in das Unternehmertum. Der Präsident ermunterte die Jungmeister zur Übernahme eines Ehrenamtes für die Selbstverwaltung der Wirtschaftsgruppe.

Unternehmensberatung berät zu Gründung

Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer Thomas Banasiewicz lud den Meisternachwuchs ein, mit seinem Know-how durch Weiterbildung auch künftig am Puls der Zeit zu bleiben. Bei Plänen für eine Selbstständigkeit stehe die Unternehmensberatung der Handwerkskammer allen Gründungsinteressenten zur Seite.  

Von den 1.402 Handwerkerinnen und Handwerkern, die in den vergangenen zwei Jahren ihre Meisterprüfung vor der Handwerkskammer Münster bestanden haben, sind zwölf Prozent weiblich. In den Gewerken Gold- und Silberschmiede, Friseure, Raumausstatter und Zahntechniker bilden Frauen die Mehrheit. Der älteste erfolgreiche Absolvent der Meisterschule am Handwerkskammer Bildungszentrum Münster ist 65 Jahre alt und der jüngste 19 Jahre.

Die besten Meisterinnen und Meister wurden auf der Feier besonders geehrt:

  • Dachdeckermeister Jonas Wilkens aus Celle;
  • Elektrotechnikermeister Christoph Brockmann aus Coesfeld;
  • Feinwerkmechanikermeister Jonas te Vrugt aus Stadtlohn;
  • Fleischermeisterin Marike Peters aus Bissendorf;
  • Friseurmeisterin Sarah Burmeister aus Havixbeck;
  • Gold- und Silberschmiedemeisterin Hannah Berger aus Wuppertal;
  • Installateur- und Heizungsbauermeisterin Laura Saathoff aus Münster;
  • Kälteanlagenbauermeister Linus Brathe aus Dülmen;
  • Karosserie- und Fahrzeugbauermeister John Mulder aus Vreden;
  • Kraftfahrzeugtechnikermeister Adrian Barton aus Raesfeld (Erle);
  • Land- und BaumaschinenmechatronikermeisterMarcel Haßebrock aus Stemwede;
  • Maler und Lackierermeister Felix Ewering aus Reken;
  • Maurer und Betonbauermeister Lukas Pälmke aus Sendenhorst;
  • Metallbauermeister Sven Niesmann aus Drensteinfurt;
  • Schornsteinfegermeisterin Jana Manthey aus Leichlingen (Rhld.);
  • Tischlermeisterin Dagny Melderis aus Steinfurt;
  • Uhrmachermeister Ben Gorniak aus Münster;
  • Zahntechnikermeister Cornelius Andreas Bitsch aus Schweinfurt;
  • Zweiradmechanikermeister Neil Eilers aus Rheine.

 

Hintergrund: Junges Handwerk setzt auf WeiterbildungHintergrund Anlässlich der Meisterfeier haben 783 Jungmeisterinnen und -meister der Handwerkskammer Münster Auskunft zu ihren Zukunftsplänen gegeben. Die Aussicht auf beruflichen Aufstieg wurde von 82 Prozent der Befragten als Motivation für die Meisterprüfung genannt. Der fachliche Wissenserwerb oder auch die Aussicht auf ein höheres Einkommen sind für zwei von drei Absolventen der Ansporn gewesen, die Meisterschule zu beginnen. 64 Prozent des Meisternachwuchses streben als Nächstes eine Anstellung als Führungskraft an. Auch die Existenzgründung (24 Prozent) oder die Übernahme eines externen (14 Prozent) oder des elterlichen (11 Prozent) Betriebes haben die Befragten für die Zukunft ins Auge gefasst. Als Sachverständige möchten ebenfalls 11 Prozent tätig werden. Nur 7 Prozent gehen keine berufliche Veränderung an. Auch künftig steht bei 79 Prozent der Meisterinnen und Meister Weiterbildung auf der Agenda. Auf die Frage nach wichtigen weiteren Qualifizierungen nannten sie insbesondere handwerklich-technische Lehrgänge (63 Prozent) und digitale Lehrgänge (25 Prozent). Auch die Fortbildungen zum Geprüften Betriebswirt nach der Handwerksordnung (21 Prozent) und in der Energieberatung (18 Prozent) stoßen auf Interesse. Ein Studium möchten 19 Prozent anschließen.

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Text: / handwerksblatt.de

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