Andreas Ehlert, Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf: "Die Region Ruhr darf sich nicht darauf verlassen, dass der Staat Innovation und Wachstum herbeifördern kann. Viel wichtiger ist, dass er verlässliche Rahmenbedingungen für eine quirlige, überraschende Innovationskultur setzt. Innovation fängt da an, wo die Phantasie der Politik aufhört. Grundvoraussetzung für solche Erneuerung ist, dass die Region Ruhr zu einer Fach- und Führungskräfteschmiede wird für die physischen und digitalen Infrastrukturen, für klimaneutrale Gebäude, Mobilität und Services."
Im Rahmen der Diskussionsrunden bezogen die Vertreter der Parteien Stellung zu den Forderungen des Handwerks:
Felix Banaszak, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen NRW: "Ein starker Staat regiert nicht in die Unternehmen hinein, sondern schafft einen verlässlichen Rahmen, der für alle gleichermaßen gilt. Das ermöglicht langfristige Planungen und sorgt für Stabilität, Chancengleichheit undunternehmerische Freiheiten. Im Kampf gegen die Klimakrise ist das Handwerk einer unserer wichtigsten Verbündeten – nur mit ihm und seinem Know-How können wir unser Land klimaneutral umbauen. Das kann aber nur gelingen, wenn wir Innovationen fördern, in Zukunftstechnologien investieren und dem Fachkräftemangel aktiv entgegenwirken."
Matthias Hauer, Abgeordneter im Bundestag CDU/CSU: "Die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft haben unser Land erfolgreich gemacht. Deshalb setzen wir auf Vertrauen in die Menschen, auf Freiheit statt Bevormundung sowie auf Freiräume statt Gängelung. Deutschland muss ein attraktiver Standort für Unternehmen bleiben. Wir brauchen für Unternehmen weniger Bürokratie und keine neuen Belastungen, um Investitionen und Innovationen zu fördern."
Michael R. Hübner, Abgeordneter des Landtags NRW SPD: "Ein leistungsfähiger Staat ist eine Voraussetzung dafür, dass unternehmerische Freiheiten gut genutzt werden können. Wir brauchen ein gerechteres Bildungssystem, eine faire Finanzierung für die Städte, schnellere Verwaltungen und einen starken Staat, der die Grundlagen für die Wasserstoff-Transformation unserer Industrieregion fördert. Nur so lassen sich die Standortbedingungen in unserer Region verbessern, nur so werden wir mit unseren innovativen Unternehmen wieder zur Vorreiterregion."
Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, FDP: "Das Handwerk ist mit seinen rund einer Million Betrieben das Fundament des Mittelstands und eine zentrale Säule in der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Nun gilt es diese stolze Tradition fortzusetzen und die Kräfte des Handwerks in Zeiten des Fachkräftemangels freizusetzen: Durch eine leistungsfähige digitale Infrastruktur, beste berufliche Bildung und mit innovativen Ideen für einen wirksamen Klimaschutz und starkeWettbewerbsfähigkeit."
Diese Personen beteiligten sich zudem in Form von Videostatements:
- Martin van Beek, Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Essen
- Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des Regionalverbandes Ruhr
- Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule
- Mark Möllmann, Geschäftsführer und Inhaber von Zweirad Möllmann Lünen
- Mechthild Schröder, Vorsitzende des Arbeitskreises UnternehmerFrauen im Handwerk Hamm
- Alexander Steinicke, stellv. Vorsitzender der Junioren des Handwerks Landesverband NRW
- Dietlinde Stüben-Endres, Inhaberin Autohaus GLÜCKAUF Gelsenkirchen
- Bernd Tischler Oberbürgermeister der Stadt Bottrop
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Text:
Handwerkskammer Münster /
handwerksblatt.de
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