Logo der Kampagne "Das Gute findet Innenstadt"

Logo der Kampagne "Das Gute findet Innenstadt" (Foto: © Kampagne Innenstadtbündnis)

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Bündnis wirbt für lokalen Einzelhandel

Mit einer neuen Kampagne möchte die Handwerkskammer auf Ladengewerke vor Ort aufmerksam machen.

"Lebendige Innenstädte brauchen einen ebenso attraktiven wie vielfältigen Einzelhandel", betont ein neues Bündnis, das für die Adventszeit die Kampagne "Das Gute findet Innenstadt" (mit dem Wortspiel zu "innen statt") ins Leben gerufen hat. Neben der Handwerkskammer Münster werben die IHK Nord Westfalen, der Handelsverband, der Münsterland e.V. und die WIN Emscher-Lippe im Advent für den Einkauf vor Ort – "natürlich mit Abstand und unter Einhaltung aller Anti-Corona-Maßnahmen."

Die Coronakrise und der aktuelle Teil-Shutdown bedrohten auch im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region viele lokale Geschäfte in ihrer Existenz, warnen die Partner. Sie möchten mit ihrer Kampagne "auf der Gratwanderung zwischen Gesundheitsschutz und wirtschaftlich notwendiger Kundenfrequenz den richtigen Weg weisen". Durch Kommunikation im Internet, insbesondere auf Social Media, sowie durch klassische Werbung will die Initiative bis Weihnachten mehr als zehn Millionen Mal im Blickfeld und in Hörweite der Verbraucher auftauchen. "Wir richten uns an alle, denen die Zukunft der Innenstädte und des lokalen Einzelhandels im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region am Herzen liegt", heißt es in einem offenen Brief der Initiatoren.

Innenstädte sind etablierte Standorte

"Von gesunden Ortskernen profitiert neben den Ladengewerken das gesamte Handwerk", ist Handwerkskammer-Präsident Hans Hund gewiss. Zu ihnen gehören Goldschmiede, Schneider, Friseure, Schuhmacher und andere mehr. Für viele Betriebe seien die Innenstädte etablierte Standorte. Umgekehrt trügen sie zur Attraktivität von Innenstädten und der Nahversorgung bei. Eingebunden werden sollen deshalb auch die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus ganz Nord-Westfalen. 

Nach Einschätzung der Bündnispartner entscheidet das laufende Weihnachtsgeschäft und das Einkaufsverhalten der Menschen maßgeblich mit, ob und wie der Einzelhandel das Corona-Jahr überlebt und wie die Innenstädte der Region in Zukunft aussehen werden.

Einzelhandel erhält keine Novemberhilfe 

Das besondere Problem des Handels: Da er von den aktuellen Schließungen nicht betroffen ist, erhält er keine Novemberhilfe. Gleichzeitig ist die Kundenzahl auch durch den Teil-Shutdown dramatisch zurückgegangen. Nach Passantenfrequenz-Messungen hielten sich in den ersten beiden Novemberwochen nur noch etwa halb so viele Menschen in den Einkaufsstraßen auf wie ein Jahr zuvor. 

Auch für das regionale Bündnis hat der Gesundheitsschutz der Bevölkerung oberste Priorität. Die Partner stehen voll hinter der Politik, die die Risiken abgewogen und im November bis auf Weiteres entschieden habe, dass der Einzelhandel geöffnet bleiben könne. Damit habe die Politik letztendlich den Bürgern die Freiheit und die Verantwortung gelassen, selbst auf ihre Gesundheit zu achten, aber auch darauf, wie und wo sie einkaufen. "Wenn die Umsätze im Weihnachtsgeschäft in dem Umfang am lokalen Einzelhandel vorbeigehen, wie sich das jetzt abzeichnet, stehen viele Betriebe endgültig vor der Pleite und zahlreiche Kommunen vor dem Problem leerstehender Läden in den Innenstädten", heißt es in dem offenen Brief weiter.

Weitere Meldungen aus dem Bezirk der Handwerkskammer Münster

Text: / handwerksblatt.de

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