UFH NRW wählt neuen Vorstand
Bei der Landesverbandstagung der Unternehmerfrauen im Handwerk NRW ging es in diesem Jahr um Arbeit und Führung im Wandel. Außerdem wählte die Mitgliederversammlung einen neuen Vorstand.
Dieser Artikel gehört zum Themen-Special Frauen im Handwerk
Die Unternehmerfrauen im Handwerk NRW (UFH NRW) diskutierten bei ihrer diesjährigen Landesverbandstagung in Hamm über Transformation. Ein wichtiger Faktor im Wandel von Arbeit und Führung sei die künstliche Intelligenz (KI). "Ich sehe KI als Chance, unsere Arbeitsprozesse zu optimieren und uns als Führungskräfte zu stärken", sagte die Landesvorsitzende der UFH NRW, Juana Bleker.
"Es ist nicht die Frage, was man abschaffen muss, sondern, was man anders machen kann", stellte Marc Herter, Oberbürgermeister der Stadt Hamm, in seinem Grußwort fest. Berthold Schröder, Präsident des Westdeutschen Handwerkskammertags, berichtete über die rasanten Fortschritte bei der KI und Robotik. Diese Technologien seien ein wichtiges Instrument gegen den Fachkräftemangel.
Kein Grund zur Panik
Patrick Amato vom Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk erklärte, dass es keinen Grund zur Panik gebe: "Denn KI ist nicht neu. Sie basiert auf einem Algorithmus, der sich am menschlichen Gehirn orientiert." Es ist eine rein mathematische Abfolge von "Erfassen – Schlussfolgern – Reagieren". Aber was hat die KI mit Handwerk zu tun und wie kann sie unterstützen?
Eine KI könne, gefüttert mit den richtigen Daten, eine Lieferung schnell erfassen und zählen. Eine präzise Datenanalyse und -optimierung ist etwa im Bäckerhandwerk nützlich. Mithilfe einer KI-Brille lasse sich sogar die Arbeit beim Kunden erleichtern. Natürlich hab die KI auch Schwächen.
Ethik noch nicht eingegrenzt
Amato: "Je mehr Fachwissen gebraucht wird, umso eher denkt sich die KI etwas aus." Das zeige deutlich, dass der Mensch an dieser Stelle nicht ersetzt werden kann. Außerdem sei das Thema Ethik im Hinblick auf künstliche Intelligenz stark vom Benutzer abhängig und noch nicht klar eingegrenzt.
Matthias Heidmeier, Staatssekretär im NRW-Arbeitsministerium, berichtete über Maßnahmen der Landesregierung. Er sprach sich für die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung, lobte die Meisterprämie und versprach, sie auch auf lange Sicht an Jungmeister im Handwerk auszahlen zu wollen.
Teilqualifikation möglich machen
Er begrüßte die Bundesinitiative zum Thema Mutterschutz für Selbstständige und forderte: "Wir brauchen mehr Geld für die Bildungszentren. Und wir müssen unbürokratischer werden." Jeder fünfte junge Mensch könne nach der Schule nicht in eine Ausbildung entlassen werden. Seine Bitte an die Handwerksbetriebe lautete, bei der Ausbildung flexibel zu sein und über eine Teilqualifikation nachzudenken.
In der sich anschließenden Mitgliederversammlung wurde Juana Bleker aus Bocholt einstimmig zur 1. Vorsitzenden wiedergewählt. Neu in den Vorstand zieht Katja Lilu Melder aus Hamm als 2. Vorsitzende ein. Undine Weiller aus Leverkusen wurde als Geschäftsführerin und Birgit Krüger aus Wuppertal wurde als Schriftführerin in ihren Ämtern bestätigt.
Jutta Monscheuer aus Solingen und Elvira Erpelding aus Köln unterstützen den UFH NRW in Zukunft als Beisitzerinnen. Als Kassenprüferinnen engagieren sich in den nächsten drei Jahren Christa Schneider und Gaby Gehring-Evels.
Quelle: UFH NRW
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Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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