Digitale Potentiale in dualer Berufsausbildung
Der Bundestagsabgeordnete Dr. Stefan Kaufmann (CDU) besichtigte das Lüner Autohaus Trompeter. Er informierte sich über den aktuellen Stand der Digitalisierung in der Kfz-Ausbildung.
Der Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der Enquete- Kommission des Deutschen Bundestags "Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt", Dr. Stefan Kaufmann, hat sich im Rahmen eines Betriebsbesuchs im Lüner Autohaus Trompeter über den aktuellen Stand der Digitalisierung in der Kfz-Ausbildung informiert. "Die duale Berufsausbildung ist ein Erfolgsmodell, das auf der ganzen Welt Anerkennung genießt", erklärte Berthold Schröder, Präsident der Handwerkskammer Dortmund. "Eine unserer großen Zukunftsaufgaben wird sein, die Stärken dieses Systems auszubauen und für die Anforderungen der digitalen Arbeitswelt fit zu machen." Zum Besuch erklärte Dr. Stefan Kaufmann: "Der Besuch hat auf praktische Weise die Digitalisierungseffekte in der Berufsbildung am Beispiel des Handwerks vor Augen geführt." Weiter führte er aus: "Es ist wichtig, dass künftige Arbeitnehmer durch eine exzellente und solide Ausbildung die nötigen Skills erlernen. Somit werden sie befähigt, mit den Chancen und Herausforderungen, die das digitale Zeitalter mit sich bringt, umgehen zu können. Es braucht dennoch zusätzliche politische Anstrengungen, um die berufliche Aus- und Weiterbildung in den klein- und mittelständischen Unternehmen weiter zu stärken."
Langjährige Ausbildungs-Erfahrung
Zitat: "Elektrotechnische Fähigkeiten und Kenntnisse sind zunehmend gefragt, mechanische Fertigkeiten treten immer weiter in den Hintergrund." (Geschäftsführer Christoph Haumann, Autohaus Trompeter, Lünen) Fast 40 Jahre Erfahrung hat man im Autohaus Trompeter mit der Ausbildung junger Menschen. Geschäftsführer Christoph Haumann weiß, wie sich die Berufsbilder im Kfz-Handwerk im Zuge des digitalen Wandels verändert haben: "Elektrotechnische Fähigkeiten und Kenntnisse sind zunehmend gefragt, mechanische Fertigkeiten treten immer weiter in den Hintergrund. Gleichzeitig lassen neue Instrumente, wie der digitale Belegfluss oder die elektronische Archivierung, Zeit für andere Arbeiten entstehen." Aber: Digitalisierung sei nicht alles, man müsse auch sein Handwerk beherrschen, so der Obermeister der Kfz- Innung Dortmund und Lünen. Doch nicht nur die Inhalte, auch die Art des Lernens und Arbeitens selbst unterliegt zunehmend Veränderungen. Von webbasierten Trainings über Montagesimulationen bis hin zu onlinegestützten Werkstatthandbüchern: die Digitalisierung bietet viele Möglichkeiten, das Lernen effizienter und anschaulicher zu gestalten. So hat der Kfz-Verband NRW kürzlich das Pilotprojekt "Online-Prüfung" gestartet. An der ersten Prüfung, die bei der HWK Dortmund stattfand, nahmen fast 400 Auszubildende aus vier Kfz-Innungen teil. Neben einer schnelleren Auswertung bietet das elektronische Verfahren den Vorteil, eine größere Zahl an Auszubildenden an einem Standort zu prüfen.
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Text:
Rainer Fröhlich /
handwerksblatt.de
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