Ausgezeichnet: Die Meisterfeier 2022
NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart gratulierte 462 frischgebackenen Meister*innen bei der Meisterfeier 2022.
89 Frauen und 373 Männer, die im vorigen Jahr bei der Handwerkskammer Dortmund den Meistertitel erworben haben, wurden für ihren großen Erfolg Anfang April gebührend gefeiert. Per Live-Stream aus dem Bildungszentrum Hansemann gratulierten Handwerkskammer-Vize-Präsidentin Kerstin Feix, Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer Carsten Harder und Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW, den neuen Meister*innen.
In einer Talkrunde mit Moderatorin Sabine Ziemke wurde unter anderem über Fachkräftesicherung, Innovation, Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Handwerk gesprochen.
Stimmen aus der Talkrunde
"Der Meister ist die Spitzenqualifikation im deutschen Handwerk", erklärte Handwerkskammer-Vize-Präsidentin Kerstin Feix. "Durch die breit aufgestellte Ausbildung haben Meisterinnen und Meister nicht nur fachpraktisches Wissen erworben, sie sind auch in der Lage, Nachwuchs auszubilden. Das ist mit Blick auf den großen Fachkräftebedarf, den das Handwerk hat, von großer Bedeutung." Ebenso bedeutsam wäre es, neue Betriebe zu gründen oder bestehende zu übernehmen. "Ich kann alle Meisterinnen und Meister nur ermutigen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Es ist ungemein bereichernd, sein Leben selbstbestimmt gestalten zu können. Die Meisterausbildung hat Sie mit allem nötigen Wissen ausgestattet, um als Unternehmer durchzustarten. Wir brauchen motivierte Handwerkerinnen und Handwerker wie Sie, die neue Impulse setzen und bestehendes Wissen weitertragen.".
Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer Carsten Harder betonte: "Viele Handwerksberufe sind in Zukunftsbranchen angesiedelt. Die gesellschaftlichen Ziele beim Klimaschutz und der Mobilitätswende lassen sich nur mit dem Handwerk erreichen. Meisterinnen und Meister sind hier als Experten und Impulsgeber von großer Bedeutung." Mehr denn je sei es notwendig, das Thema Nachhaltigkeit den jungen Fachkräften schon in der Ausbildung mit auf den Weg zu geben. "Unsere neuen Meisterinnen und Meister werden auch dieses Thema in Zukunft an Auszubildende weitergeben. So können wir das Handwerk noch attraktiver für junge Menschen machen. Je mehr junge Menschen mitmachen, desto mehr werden sehen, was sie persönlich, aber auch die Gesellschaft davon haben. Das war und ist immer eine Stärke des Handwerks: Veränderungen anstoßen, mittragen und umsetzen."
Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen: "Im Namen der Landesregierung gratuliere ich allen Meisterinnen und Meistern ganz herzlich. Das Handwerk ist ein vielseitiger Wirtschaftsbereich mit enormer Bedeutung für Nordrhein-Westfalen. Die große Bandbreite der Berufe macht das Handwerk zum ,Alleskönner‘, wie ich heute wieder eindrucksvoll erleben durfte. Um unsere Ziele bei der Digitalisierung und auf dem Weg zur Klimaneutralität zu erreichen, braucht es gut ausgebildete Fachkräfte. Wir möchten die vielen talentierten Meisterinnen und Meister auch weiterhin dazu ermutigen, ihre innovativen Ideen und Konzepte zu verwirklichen und den Weg in die Selbstständigkeit zu gehen. Es gilt gerade jetzt, junge Menschen verstärkt für die Möglichkeiten einer Karriere im Handwerk zu begeistern – sie alle sind dafür die besten Multiplikatoren. Wir werden uns auch in Zukunft dafür einsetzen, dass das Handwerk optimale Bedingungen hat, die Zukunft unseres Landes mitzugestalten und so für die großen vor uns liegenden Aufgaben entscheidender Enabler zu sein."
Als weiteren Talk-Gast hatte die Handwerkskammer Dortmund Caroline Brosch eingeladen. Die Schilder- und Lichtreklameherstellermeisterin aus Witten, die auch Stv. Mitglied im Berufsbildungsausschuss sowie Ordentliches Mitglied in der Vollversammlung der Handwerkskammer Dortmund ist, erzählte: "Nach der Ausbildung war mir schnell bewusst, dass ich mein vorhandenes Wissen ausbauen und neue Kenntnisse erlangen wollte, die mich persönlich und beruflich weiterbringen." Tradition und der damit verbundene ‚Stolz‘ auf das eigene Handwerk seien ebenfalls wichtige Punkte. Gerade auch im Hinblick darauf, dass es auch Berufe gäbe, in denen es keine Meisterpflicht mehr gibt und man somit herausstechen könne. "Mit Erlangen des Meistertitels werden einem für die berufliche Karriere viele weitere Türen geöffnet. Es ergeben sich neue Chancen, gerade auch was die ehrenamtliche Arbeit im Handwerk betrifft. Die Erfahrung hat sich in jedem Fall gelohnt, nicht nur beruflich, sondern auch menschlich gesehen."
Video und Hintergrund Hintergrund Die Meisterfeier wurde coronabedingt zum zweiten Mal als Live-Stream übertragen. Um der üblichen Großveranstaltung im Dortmunder Konzerthaus in nichts nachzustehen, wurde den Zuschauern ein gut gefülltes Programm geboten mit tollen Gästen und starken Bildern. Für die Bestmeister*innen, die normalerweise live auf der Bühne geehrt werden, hat man sich etwas Besonderes einfallen lassen: Franziska Fischer, Augenoptikermeisterin und beste Bestmeisterin sowie Gewinnerin des Förderpreises des Soroptimist International Clubs Dortmund wurde live dazu geschaltet. Die 18 Bestmeister*innen des Prüfungsjahrgangs 2021 hat die Kammer vorab besucht, dabei sind Videos entstanden, die beim Live-Stream gezeigt wurden. Und die Indie-Rock-Band "Kapelle Petra" sorgte mit Live-Musik für gute Stimmung bei den Zuschauern.
Ausgezeichnet Die Bestmeister*innen kommen aus: Arnsberg, Bochum, Bottrop, Datteln, Freiburg, Gernsbach, Gladbeck, Hamm, Kirchheim unter Teck, Mostar, Osnabrück, Paderborn, Rheda-Wiedenbrück, Soest und Unna.
Video Hier geht es zum Video der Meisterfeier.
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Text:
Mia Trautmann /
handwerksblatt.de
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