Handwerk

Die Frühjahrsumfrage der Handwerkskammer der Pfalz hat ergeben, dass die Lage im pfälzischen Handwerk weiterhin stabil ist. (Foto: © dolgachov/123RF.com)

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Handwerk gut in Form

Das Ergebnis der Frühjahrsumfrage 2019 der Handwerkskammer der Pfalz zeigt, dass die Geschäftslage im pfälzischen Handwerk weiterhin stabil ist.

Im Frühjahr wurden 2.500 repräsentativ ausgewählte Mitgliedsbetriebe von der Handwerkskammer der Pfalz zu ihrer aktuellen Lage befragt. Konstant gute Rahmenbedingungen und der milde Winter sorgen demnach für weiterhin stabile Verhältnisse im pfälzischen Handwerk. Das hat die Frühjahrsumfrage ergeben. Entsprechend bewerten 92,3 % der befragten Betriebe ihre gegenwärtige Geschäftslage mit gut oder befriedigend, was im langjährigen Durchschnitt betrachtet ein Rekordwert darstellt. Allen voran gehen das Bauhaupt- sowie das Gesundheitsgewerbe. Einzig im Kraftfahrzeuggewerbe zeigt sich eine leichte Eintrübung im Vergleich zum Vorjahr.

Komfortable Auftragsbestände mit entsprechendem Vorlauf

Mit einer branchenübergreifenden Vorlaufzeit von durchschnittlich 10,4 Wochen verfügen die Betriebe über komfortable Auftragsbestände. Eine unterdurchschnittliche Auftragslage wird hingegen von jedem 5. Kfz-Betrieb gemeldet. Ein Blick auf die Branchen zeigt, dass die Betriebsauslastung bei 59,3 % der Betriebe im ersten Quartal bereits bei über 80 % lag. Zunehmend spürbar ist die gestiegene Auslastung vor allem bei den Bau- und Ausbauhandwerkern sowie den gewerblichen Zulieferern. Aufgrund des Fachkräftemangels muss von einem weiteren Ansteigen der Auftragsbestände ausgegangen werden. Bedingt durch die anhaltend hohe Nachfrage war es 28,8 % der Befragten möglich, ihre Umsätze gegenüber dem Vorquartal zu steigern. Für die kommenden Monate rechnen 39,5 % der Betriebe mit einer weiteren Erhöhung ihrer Gesamtleistung. Die Investitionstätigkeit der pfälzischen Handwerksbetriebe ist dank der konjunkturellen Entwicklung hoch. Jeder 5. Betrieb gibt an, dass seine Investitionen gegenüber dem Vorquartal gestiegen sind.

Fach- und Hilfskräftemangel wird immer spürbarer

Die Preisentwicklung für handwerkliche Leistungen kennt aktuell nur eine Richtung, denn die gute Konjunktur schlägt sich auch in steigenden Rohstoff- und Materialpreisen nieder. Knapp zwei Drittel der Betriebe berichten über entsprechende Preissteigerungen ihrer Lieferanten. Als Reaktion hierauf wollen 33,7 % der Betriebe ihre Angebotspreise adäquat anpassen. Nicht nur die steigenden Rohstoff- und Materialkosten werden zunehmend kritisch gesehen. Der Fach- und Hilfskräftemangel ist in vielen Betrieben immer spürbarer. Die aktuelle Auswertung hat ergeben, dass 11,6 % der Mitgliedsbetriebe im ersten Quartal ihre Belegschaft vergrößern konnten. Weitere Anstrengungen zur Gewinnung fehlender Fachkräfte werden von 16,7 % der Befragten angekündigt. Im Vergleich zum Herbst 2018 ist der Geschäftsklimaindikator von 130 auf 141 Punkte angestiegen. Von den kommenden Sommermonaten versprechen sich nahezu alle befragten Betriebe vielversprechende Aussichten und bleiben daher optimistisch. 64,1 % gehen von einer gleichbleibend guten Geschäftsentwicklung aus. Eine zusätzliche Verbesserung erwarten 32,9 %.

Nächste Umfrage im Herbst 2019

Die nächste Konjunkturumfrage findet im Herbst 2019 statt. Erneut werden wir dann die wichtigsten Konjunkturindikatoren Geschäftslage, Betriebsauslastung, Auftragsvorlaufzeit, Umsatzentwicklung, Beschäftigungsgrad und das Geschäftsklima analysieren und Trends und Handlungsmöglichkeiten aufzeigen.

 

Hintergrund: Weitere Informationen zur Frühjahrsumfrage 2019 gibt es online hier.

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Text: / handwerksblatt.de