Zusatzqualifikation mach.werk nun auch als bundesweites Online-Format
Bäcker-, Konditor- und Fachverkäufer-Azubis können sich Wissen über "Nachhaltiges Wirtschaften im Lebensmittelhandwerk" ab dem 3. Mai auch online aneignen.
Die Zusatzqualifikation mach.werk zum "Nachhaltigen Wirtschaften im Lebensmittelhandwerk" geht mit einem neuen Format und größerer Reichweite in die dritte Runde. "Corona-bedingt läuft sie ausschließlich online ab", erklärt Meike Panschar von der Universität Oldenburg. Zusammen mit ihrer Kollegin Sabine Scholle von der FH Münster wird sie Azubis aus dem Bäcker- und Konditorenhandwerk durch die Fortbildung begleiten.
Selbststudium flexibel gestaltbar
Das erste von fünf Modulen beginnt am 3. und endet am 7. Mai. "Wir treffen uns jeweils montags und freitags für eine bis anderthalb Stunden über Videokonferenz mit den Auszubildenden." Am Anfang der Woche erarbeiten die Dozentinnen und die Teilnehmer online gemeinsam die Grundlagen. Anschließend eignen sich die angehenden Bäcker, Konditoren und Fachverkäufer die Inhalte der Module in einem flexibel gestaltbaren Selbststudium an. Dazu stehen ihnen Materialien wie ein abwechslungsreich gestaltetes Arbeitsbuch mit Fallbeispielen, Erklärvideos und Podcasts zur Verfügung. "Freitags kommen wir erneut zusammen, um über die Ergebnisse zu diskutieren, sie zu sichern und Fragen zu klären. Damit können die Auszubildenden in der darauffolgenden Woche in ihrem Betrieb anwenden und reflektieren, was sie gelernt haben."
Auszubildende bilden Tandems
Ein wichtiges Element der Zusatzqualifikation ist der Austausch zwischen den Auszubildenden. Dazu sollen Tandems gebildet werden. "Diese Paare können aus einem Betrieb sein, sie können sich aber auch aus zwei verschiedenen Betrieben zusammenfinden", so Meike Panschar. Ein denkbarer Ansatz sei etwa, den Stoff eines Moduls erst alleine zu bearbeiten und sich zum Ende der Woche hin gegenseitig zu interviewen.
Teilnehmerkreis erweitert
Bei den Präsenzveranstaltungen war die Zahl und das Einzugsgebiet der Teilnehmer begrenzt – insgesamt nahmen 16 Auszubildende der Lebensmittelhandwerke aus dem Bezirk der Handwerkskammern Münster und Oldenburg teil. Mit dem Online-Format eröffnen sich neue Möglichkeiten. "Wir können die Zusatzqualifikation überregional anbieten und damit auch Betriebe und Auszubildende aus ganz Deutschland ansprechen."
Meike Panschar und Sabine Scholle betreuen die Gruppe gemeinsam. "Über die genaue Arbeitsaufteilung werden wir intern noch sprechen", versichert die wissenschaftliche Mitarbeiterin der Uni Oldenburg. Offen sei auch noch, wie sich die Fachjury in dem Online-Format zusammensetzt, die die Projektidee der Auszubildenden, die den Abschluss der Modulreihe bildet, bewertet.
Mehr Infos zur ZusatzqualifikationWeitere Eindrücke vom Projekt mach.werk vermittelt der Beitrag "Azubis werden zu Experten für nachhaltiges Wirtschaften".
Die Teilnahme an dem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projekt ist kostenlos. Meike Panschar und Sabine Scholle stellen den Teilnehmenden alle Materialien bereit. "Die Betriebe müssen lediglich ihre Auszubildenden für die Online-Sitzungen von der Arbeit freistellen."
Zusatzqualifikation Nachhaltiges Wirtschaften Die Zusatzqualifikation mach.werk besteht aus den fünf Modulen "Nachhaltiges Wirtschaften", "Arbeiten im Lebensmittelhandwerk", "Konsum und Ernährung", "Lebensmittelverluste" und "Innovative Produkte entwickeln". Sie umfassen jeweils eine Woche. Die Fortbildung beginnt am 3. Mai 2021 und endet am 2. Juli 2021. Als Abschlussprüfung entwickeln die Auszubildenden eine Projektidee, die sie bestenfalls auch im Betrieb umsetzen. Zum Nachweis ihrer Teilnahme erhalten sie ein Zertifikat. An dem Verbundprojekt sind die Handwerkskammern Münster und Oldenburg beteiligt. Interessierten Betrieben und Auszubildenden stehen bei weiteren Fragen und für die Anmeldung zur Zusatzqualifikation zwei Ansprechpartnerinnen zur Verfügung: Meike Panschar von der Universität Oldenburg ist telefonisch unter 0441/789-4527 oder per E-Mail zu erreichen. Sabine Scholle von der FH Münster kann telefonisch unter 0251/83-65171 oder per E-Mail kontaktiert werden.
Text:
Bernd Lorenz /
handwerksblatt.de
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