Die Deutsche Umwelthilfe erklärt, wie sich nach ihren Vorstellungen schon in diesem Winter Energie einsparen lässt.

Die Deutsche Umwelthilfe erklärt, wie sich nach ihren Vorstellungen schon in diesem Winter Energie einsparen lässt. (Foto: © kebox/123RF.com)

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So will die Umwelthilfe den Gasverbrauch in Deutschland reduzieren

Betriebsführung

Die Deutsche Umwelthilfe nennt Maßnahmen, deren Umsetzung den Verbrauch von Öl und Gas in Gebäuden, im Verkehr und in der Wirtschaft verringern sollen.

Laut der Deutschen Umwelthilfe (DUH) sollte angesichts der derzeitigen Krise das Sparen von Energie im Vordergrund stehen und nicht der Reservebetrieb von Atomkraftwerken, die stärkere Befeuerung von Kohlekraftwerken oder der Ausbau von LNG-Lieferungen.

Sie nennt Maßnahmen, deren Umsetzung ihr zufolge dazu führen soll, den Verbrauch von Öl und Gas in Gebäuden, im Verkehr und in der Wirtschaft zu verringern.

Solaranlagen für alle öffentlichen Gebäude

Für Gebäude schlägt sie beispielsweise vor, den Kommunen mit Sonderkrediten zu ermöglichen, die Dächer aller öffentlichen Gebäude mit Solaranlagen auszustatten. Auch soll die Begrenzung der Einspeiseleistung für kleine PV-Anlagen im Bestand aufgehoben werden, damit Erzeugungskapazitäten auch wirklich genutzt werden.

Darüber hinaus soll die Bundesregierung laut DUH die Hürden für den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen beseitigen, vor allem die Abstandsregelung. Zudem verlangt die DUH von der Regierung, dass sie noch in diesem Jahr die 65-Prozent-EE-Vorgabe für neue Heizungen und das Instrument der Mindesteffizienzstandards für den Gebäudebestand im Gebäudeenergiegesetz (GEG) verankert.

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Mehr Förderungen für den Heizungstausch

Auch soll es laut DUH ein Verbot geben, fossile Heizungen in einem Neubau zu installieren. Dafür soll der Heizungstausch mit einem zusätzlichen Förderbonus von 20 Prozent für Einzelmaßnahmen und fünf Prozent für Wärmepumpen mit natürlichen Kältemitteln angekurbelt werden.

Geht des nach der DUH startet die Bundesregierung außerdem eine Sanierungswelle in öffentlichen Gebäuden und erhöhte die Förderung im Klima- und Transformationsfonds auf mindestens 25 Milliarden Euro pro Jahr. Noch in diesem Jahr soll sie zudem eine Million Sanierungsfahrpläne an Hausbesitzer vergeben.

Pflicht zum hydraulischen Abgleich

Außerdem spricht sich die DUH dafür aus, dass jeder Haushalt einen Energieberatungsgutschein bekommt. Der Schwerpunkt soll hier bei der Heizungsoptimierung liegen. Die wiederum sollte zusammen mit dem hydraulischen Abgleich zur Pflicht werden, wenn es nach der DUH geht.

Verpflichtend sollte zudem das Nachrüsten der Gebäudedämmung sein, um den Verlust von Wärme zu vermeiden. Darüber sollten Mieter auch ohne Einwilligung des Vermieters Solarmodule auf dem Balkon anbringen dürfen. Und damit diese kleinen Stecker-PV-Anlagen einen Teil der Energieversorgung von Haushalten übernehmen können, sollten Hürden wie die Pflicht, eine Einspeisesteckdose zu installieren, entfallen.

Schluss mit dem Dienstwagenprivileg

Für den Verkehr verlangt die DUH ein Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen, 80 km/h außerhalb von geschlossenen Ortschaften und 30 km/h in Ortschaften. Außerdem sollen sogenannte Luxus-Dienstwagen nicht mehr steuerlich absetzbar sein.

Darüber hinaus soll das Dienstwagenprivileg abgeschafft werden, da der DUH zufolge die pauschale Besteuerung der privaten Nutzung von Dienstwagen mit nur einem Prozent des Listenpreises bei Verbrennern und 0,5 Prozent bei Plug-In-Hybriden Angestellte dazu bringe, sich ein spritdurstiges und klimaschädliches Modell anzuschaffen. Auch fordert die Umwelthilfe, die steuerliche Vergünstigung für Diesel und die Förderung für den Erwerb von Plug-In-Hybriden abzuschaffen.

Schnellere Genehmigung für den Bau von PV- und Windkraftanlagen

Darüber hinaus plädiert die DUH für ein bundesweites gültiges Nahverkehrsticket für 365 Euro pro Jahr, ein Verbot von Inlandflügen und eine schnelle Genehmigung für den Ausbau von PV- und Windkraftanlagen.

Auch soll laut DUH die energieintensive Produktion von Ammoniak in Deutschland reduziert werden, und das für die Herstellung von Düngemitteln nötige Ammoniak importiert werden.

Quelle: DUH

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Text: / handwerksblatt.de

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