Sieben Alarmzeichen: Wann Stress gefährlich wird!
Arbeitsstress, Freizeitstress, Beziehungsstress - jeder ist irgendwie im Stress. Und das macht krank. Woran kann man erkennen, wie stressgefährdet man ist?
Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) nennt sieben Anzeichen für eine erhebliche, dauerhaft gesundheitsgefährdende Stressbelastung. Denn Stress, gleich welcher Art, ist auf Dauer ungesund. Er kann sich gesundheitlich ganz verschieden auswirken.
"Bei manchen Menschen äußern sich die Folgen in einer psychischen Erkrankung - Depression, Angstzustände, Medikamenten- oder Alkoholabhängigkeit, Schlafstörungen oder Burnout", erläutert Annett Zeh, Diplom-Psychologin der BGW, der zweitgrößten gesetzlichen Unfallversicherung in Deutschland. "Häufig reagiert der Körper bei andauernder Stressbelastung auch mit Kopfschmerzen, Tinnitus, Hauterkrankungen oder Rückenleiden. Körperliche und psychische Symptome können gleichzeitig auftreten." Und nicht zuletzt führen Hektik und Stress zu Arbeits- und Verkehrsunfällen.
Einige deutliche Anzeichen für Stress
Doch wie kann man feststellen, ob die Stressbelastung ein gesundheitsgefährdendes Ausmaß erreicht hat? "Das ist individuell sehr verschieden", so die BGW-Expertin. "Doch Stress geht an niemandem spurlos vorüber, auch wenn man sich stressresistent glaubt." Es gibt einige deutliche Anzeichen, wenn die Stress-Ampel auf Gelb steht:
- Sie fühlen sich spürbar gereizt und reagieren schon bei nichtigen Anlässen übermäßig.
- Sie fühlen sich innerlich gehetzt.
- Sie können sich nicht mehr entspannen, kommen nur schwer zur Ruhe und fühlen sich auch in der Freizeit zu dauernder Aktivität verpflichtet.
- Sie merken, dass Ihnen immer häufiger keine Freude mehr bereitet, was Ihnen bislang Spaß gemacht hat.
- Sie können auf Gespräche nicht mehr eingehen, es fällt Ihnen schwer, anderen zuzuhören.
- Ihre innere Unruhe überlagert Ihr Interesse an sozialen Beziehungen, Sie vernachlässigen familiäre und freundschaftliche Kontakte.
- Sie beginnen, sich der Außenwelt zu verschließen, und ziehen sich immer mehr zurück.
"Wer diese Beobachtungen an sich macht," so Annett Zeh, "sollte sich nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Diese können zum Beispiel Betriebsärzte, Psychologen, Psychotherapeuten oder Psychiater leisten. Auch ein offenes Gespräch mit dem Vorgesetzten oder Arbeitgeber kann angeraten sein, um gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen.
Text:
Ulrike Lotze /
handwerksblatt.de
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