Digitalisierung, Fördermittel

Die Digitalisierung bringt laut einer Studie der Rheinischen Fachhochschule Köln dem Mittelstand mehr Umsatz und Gewinn. (Foto: © Udo Geisler/NRW.BANK)

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Den digitalen Wandel finanzieren

Die Digitalisierung eröffnet dem Handwerk neue Geschäftschancen. Förderbanken wie die NRW.BANK unterstützen die Unternehmen dabei, den digitalen Wandel zu gestalten.

Arbeitsprozesse vernetzen und vereinfachen, neue Vertriebswege entwickeln, Schnittstellen zu Lieferanten und Kunden optimieren – das und noch viel mehr steckt hinter der Digitalisierung, die für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) Herausforderung und Chance zugleich darstellt.

Digitale Lösungen stärker nutzen

Die mehr als 188.000 Handwerksbetriebe in Nordrhein-Westfalen könnten digitale Lösungen für neue Geschäftsmodelle und für die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter jedoch noch stärker nutzen. Das zeigt der "Digitalisierungsindex von KMU in NRW 2018", den die Fachhochschule des Mittelstands (FHM) im Auftrag des Landeswirtschaftsministeriums und des Sparkassenverbands Westfalen-Lippe ermittelt hat.

Auf einer Skala von 0 (= nicht digitalisiert) bis 10 (= vollständig digitalisiert) attestieren die Wissenschaftler den nordrhein-westfälischen Handwerksbetrieben mit einem mittleren Indexwert von 3,99 noch eher wenig digitalisiert zu sein.

Mehr Umsatz und Gewinn

Dabei bringt die Digitalisierung laut einer Studie der Rheinischen Fachhochschule Köln dem Mittelstand mehr Umsatz und Gewinn. Demnach vermelden Unternehmen mit einem hohen Digitalisierungsgrad im Durchschnitt einen Gewinnzuwachs von knapp 20 Prozent.

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Damit die Digitalisierung der nordrhein-westfälischen Wirtschaft nicht an der Finanzierung scheitert, unterstützt die NRW.BANK mit Beratung, Förderkrediten und Eigenkapitalfinanzierungen Unternehmen in diesem sich stetig wandelnden Umfeld.

Neues NRW.BANK-Programm

Neben den bestehenden Förderprogrammen hat die Förderbank für Nordrhein-Westfalen im Herbst 2018 mit ihrem neuen Programm NRW.BANK.Digitalisierung und Innovation ihre Förderung ausgeweitet. So unterstützt sie beispielweise Handwerksbetriebe, die ihre Produktion und Verfahren digitalisieren, neue digitale Produkte oder eine Digitalstrategie entwickeln wollen.

Der zinsgünstige Förderkredit – Teil der KMU-Digitalisierungsinitiative der Landesregierung – kann unbürokratisch und schnell über die Hausbank beantragt werden. Darüber hinaus erhalten Unternehmen kostenlose Förderberatung. Die Förderberater der NRW.BANK informieren anbieterunabhängig über Fördermöglichkeiten für das konkrete Digitalisierungsvorhaben und vermitteln Kontakte zu geeigneten Beratungsstellen und Experten.

Erste erfolgreiche Nutzer

Foto: © Christian Lord Otto/NRW.BANKZu den ersten Unternehmen, die den Digitalisierungskredit für sich nutzen konnten, gehört die Tischlerei Hüser-Michels aus Büren im Paderborner Land. Mit 14 Mitarbeitern ist der Familienbetrieb auf den individuellen Innenausbau und maßgefertige Objekteinrichtungen spezialisiert.

Dank der Investition in neueste Technologie gelang es, die Arbeitsprozesse erheblich zu vereinfachen. So bleibt die Tischlerei mit einer 200-jährigen Tradition wettbewerbsfähig.

Text: / handwerksblatt.de

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