Gold- oder Chromfolie fürs Auto?
Gold-, Chrom- oder Spiegelfolien fürs Auto sind als Hingucker beliebt. Doch sind sie auch erlaubt? Das sagen die Experten.
In Düsseldorf hat die Polizei ein Auto beschlagnahmt, das mit Goldfolie beklebt war. Begründung: Die stark reflektierende Folie kann andere Verkehrsteilnehmer blenden und somit den Straßenverkehr gefährden. Glaubt man den Experten von der Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger (KÜS), liegt das Bekleben von Fahrzeugen mit hochglänzender Folie derzeit voll im Trend. Doch die Chromfolierung ist laut KÜS nur bedingt erlaubt.
Bekleben kann teuer werden
Die Experten weisen darauf hin, dass komplett mit Chrom- oder Spiegelfolie beklebte Fahrzeuge eine Gefährdung im Straßenverkehr darstellen können. Diese Oberflächen könnten Sonnenstrahlen oder das Scheinwerferlicht entgegenkommender Autos so stark reflektieren, dass andere Verkehrsteilnehmer mindestens irritiert, wenn nicht gar geblendet würden.
Toleriert werden der KÜS zufolge jedoch in der Regel verchromte oder mit Spiegelfolie beklebte kleinere Autoteile wie Radkappen, Stoßstangen oder Zierleisten. In Paragraf 2 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung ist laut KÜS geregelt, was zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führen kann: wenn von einer willentlichen Veränderung an einem Fahrzeug zur Teilnahme am Straßenverkehr eine Gefährdung zu erwarten ist. Neben der Erlöschung der Betriebserlaubnis erwarten den Fahrzeughalter ein Bußgeld von 50 Euro sowie ein Punkt in Flensburg.
Experten wissen Rat
Tipp: Die KÜS empfiehlt, vor dem Bekleben des Autos mit stark reflektierender Folie einen Experten-Rat einzuholen.Die Sicherstellung des Fahrzeugs durch die Polizei sowie dessen Stilllegung und Verbringung kann den Halter darüber hinaus noch teuer zu stehen kommen. Wie groß die Gefährdung durch ein mit Folie verklebtes Autos genau ist, hängt sowohl von der Beschaffenheit der Folie als auch von der Anbringung am Auto ab.
Text:
Melanie Dorda /
handwerksblatt.de
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