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HWK Koblenz | November 2024
Gut beraten in die Selbstständigkeit
Interessierte können sich jetzt zu den nächsten kostenlosen Sprechtagen der HwK Koblenz für Existenzgründer im Handwerk anmelden.
Die Fassade des Datev IT-Campus 111 in Nürnberg. Hinter der Muschelkalkfassade mit den unregelmäßigen Fenstern arbeiten rund 1.800 Mitarbeiter aus der Software-Entwicklung der Datev eG. (Foto: © Datev eG/Kurt Fuchs)
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Nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr will die Datev 2018 die Umsatzmilliarde knacken. Helfen sollen neue Lösungen, darunter das Kassenarchiv online, die auch für das Handwerk interessant sind.
Robert Mayr springt hin und her - zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Der Vorstandsvorsitzende der Datev bilanziert das abgelaufene Geschäftsjahr, das für die Genossenschaft mehr als gut gelaufen ist. Vor allem aber hat die Datev wichtige Eckpfeiler eingezogen, damit die Geschäfte auch in Zukunft weiter gut laufen. Das Stichwort der Stunde ist - wenig überraschend - Digitalisierung und Robert Mayr weist seinen Mitgliedern, den Steuerberatern, die Rolle als Digitalisierungscoach zu. Sie sollen ihren Mandanten wiederum beim Sprung in das digitale Zeitalter helfen.
Der Jahresabschluss 2017 verzeichnet ein Umsatzplus von 5,4 Prozent auf 978 Millionen Euro, den die 7.292 Mitarbeiter für die Datev mit ihren 40.555 Mitglieder erwirtschaftet haben. Die Steuerberater blicken auch positiv in die Zukunft, was auch der Verlauf des ersten Halbjahres 2018 beweist. Demnach legte der Umsatz um weitere 5,6 Prozent zu - und Mayr hofft, dieses Jahr die Umsatzmilliarde zu knacken.
Helfen sollen neue Angebote, die auch für das Handwerk interessant sind. Allen voran die Portallösung für bargeldintensive Branchen, das Datev Kassenarchiv online, dass die Nürnberger am 13. Juli, dem Tag der Bilanzpressekonferenz, scharf schalteten und vor allem für das Handwerk für Bäcker und Metzger interessant sein dürfte.
Dabei geht es um das sichere Online-Archivieren von Daten aus Registrierkassen und Kassensystemen. Mit dem Kassenarchiv online können die Betriebsinhaber ihre Belege revisionistischer im Datev-Rechenzentrum archivieren. Die Registrierung erfolgt einfach und schnell über das Portal, die Kosten liegen bei neun Euro monatlich je Kassensystem.
Treiber für das Online-Archiv war der Gesetzgeber. Das hat die Vorgaben verschärft, wie Betriebe ihre Belege aufbewahren müssen - und zwar sicher vor Manipulationen. Neu im Gesetz zum Schutz vor Manipulationen digitalen Grundaufzeichnungen ist auch eine unangekündigte Kassen-Nachschau durch das Finanzamt. Der Beamte kann im Unternehmen aufschlagen und direkt Zugang zu den archivierten Belegen verlangen. Betriebsinhaber müssen sie aushändigen, während der Prüfer die Unterlagen mit einer Software prüft. Mit der Datev-Lösung können die Betriebsinhaber ihre Daten in die Cloud der Nürnberger hochladen, wo sie revisionssicher für zehn Jahre - so lange ist die gesetzliche Aufbewahrungsfrist - gelagert sind.
Eine weitere, für die Datev wichtige Entscheidung, hat der Vorstand per Satzungsänderung durchgesetzt: Künftig will sich die Datev mit einem Steuerportal auch an nichtberatende Privatpersonen wenden. Sie sollen bei ihrer Steuererklärung online Expertenrat bei der Datev erhalten. Die Idee dahinter: Sie sollen so zu späteren Kunden der Datev-Steuerberater herangezogen werden. Geplant ist auch ein Matching-Tool, mit dem der Privatkunde künftig einen für ihn und auf seine Problemlage zugeschnittenen Steuerberater in seiner Nähe findet.
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