Augenoptik-Messe opti 2021 erstmals in Stuttgart
Die Ausstellerakquise für die Messe opti 2021 hat begonnen. Lesen Sie, wie die Veranstalter den Umzug von München nach Stuttgart in den ungeraden Jahren und den frühen Termin im Januar begründen.
Dieser Artikel gehört zum Themen-Special Messen für das Handwerk
Die Akquisephase für die opti 2021 hat begonnen, die Anmeldeunterlagen werden verschickt. Vieles ist neu im kommenden Jahr. Nicht nur, dass die opti, die internationale Messe für Optik und Design, ab sofort in den ungeraden Jahren in Stuttgart und nicht in München stattfinden.
Foto: © GHMNeu ist auch der frühere Termin der opti im Jahr: Die Messe ist für den 8. bis 10. Januar 2021 terminiert. Sowohl der Umzug nach Stuttgart, als auch der neue Termin hat in der Branche, insbesondere bei der Augenoptikindustrie, Fragen aufgeworfen.
Anfang März trafen sich die Veranstalter, die GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH, mit Mitgliedern des Industrie-Verbandes Spectaris, um die Gründe für den Standortwechsel und die Entscheidung für das Messegelände in der baden-württembergischen Landeshauptstadt zu erläutern.
Hoffnung, dass die Leidenschaft überspringt
Foto: © GHM"Wir sind absolut überzeugt, dass die opti in Stuttgart genauso erfolgreich sein wird wie in München. Und natürlich hoffen wir, dass unsere Leidenschaft nun auch auf alle Aussteller und Besucher überspringt, die vielleicht noch unentschlossen sind oder dieser Veränderung gar ablehnend gegenüberstehen", betonte Bettina Reiter, Projektleiterin der opti.
Die Leitmesse opti sei ein Gemeinschaftsprojekt der Branche. Das machten Reiter und Dieter Dohr, Vorsitzender der GHM-Geschäftsführung, den Industrievertretern in Berlin deutlich. Der Umzug sei allerdings unmgänglich.
Die Messe München könne für die opti ab 2021 und in den darauffolgenden ungeraden Jahren weder die Messetage Freitag bis Sonntag, noch einen Termin im Januar anbieten. Einer der Gründe sei die Weltleitmesse BAU, die 2021 vom 11. bis 16. Januar in München stattfindet. Die Aufbauzeit für die Aussteller der opti wäre dann in den ungeraden Jahren auf 48 Stunden begrenzt.
Zur opti 2020 kamen 605 Aussteller aus 39 Ländern. 28.000 Fachbesucher aus 93 Ländern wurden gezählt. Die Stimmung war bestens, denn die deutsche Augenoptikindustrie blickt laut ihrem Verband Spectaris mit einem Umsatzwachstum von 5,4 Prozent in 2019 auf das erfolgreichste Geschäftsjahr des letzten Jahrzehnts zurück. Seit 2011 ist der Wachstumstrend ungebrochen.
Die opti gibt schon im Januar die Trends vor
v.r.: Stefan Lohnert (Messe Stuttgart), Bettina Reiter (Projektleiterin opti) und Dieter Dohr (Vorsitzender der GHM-Geschäftsführung). Foto: © GHMInhalte, Qualität und Mehrwert würden in Stuttgart - das Messegelände gilt als eines der modernsten Deutschlands - erhalten bleiben. Den Termin Anfang Januar begründet die GHM unter anderem damit, dass die opti als erste augenoptische Messe im Jahr in Deutschland die Trends vorgeben kann. Als Alternative habe in München aber nur Ende Februar zur Verfügung gestanden, so Dohr und Reiter.
"Wir nehmen die Wünsche unserer Aussteller sehr ernst und wissen, dass wir die Entscheidung für Stuttgart transparent und intensiv kommunizieren müssen. Wie zum Beispiel das Thema der Verkehrsanbindung, die wesentlich besser ist als ihr Ruf", so die GHM-Verantwortlichen.
Das Treffen in Berlin habe die GHM darin bestärkt, dass die richtige Entscheidung für die Branche getroffen wurde und die opti in Stuttgart "eine erfolgreiche und spannende Messe werden wird", erklärte Bettina Reiter.
Die "Branchenfamilie" kommt an einem Ort zusammen
ZVA-Präsident Thomas Truckenbrod Foto: © ZVADer Präsident des Zentralverbandes der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) Thomas Truckenbrod, Inhaber von Augenoptik Truckenbrod in Leipzig, betonte schon nach dem erfolgreichen Ende der opti 2020, dass er sich auf Stuttgart freue: "Aus Sicht des ZVA war die opti 2020 der perfekte Auftakt für das neue Jahrzehnt und ein toller Ausblick auf das, was kommt (...). Egal welche Gründe zum neuen Standort 2021 geführt haben: Das Wichtigste für mich ist, dass die ganze Branchenfamilie wieder an einem Ort zusammenkommt."
Thomas Truckenbrod ist seit 2009 Präsident des ZVA und wurde gerade in seinem Amt bestätigt – zum fünften Mal in Folge.
Ab dem Jahr 2021 findet die opti im Wechsel in Stuttgart (2021, 2023, 2025) und München (2020, 2022, 2024) statt.
Text:
Kirsten Freund /
handwerksblatt.de
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