Das duale System stehe vor großen Herausforderungen, sagt Sarah Philipp.

Das duale System stehe vor großen Herausforderungen, sagt Sarah Philipp. (Foto: © Cathy Yeulet/123RF.com)

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"Wir wollen die duale Ausbildung attraktiver machen"

Die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion im NRW-Landtags, Sarah Philipp, spricht bei "#handwerkumzwoelf" über das Wahlprogramm der SPD.

Nachdem bei der letzten Ausgabe von "#handwerkumzwoelf" die Politikerin der Grünen, Mona Neubaur, zu Wort kam, war jetzt Sarah Philipp bei der digitalen Mittagspause von Handwerk.NRW vor der anstehenden Landtagswahl zu Gast. Sie ist Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag. "In den nächsten Wochen wollen wir die Ideen und Konzepte der vier großen Parteien für Nordrhein-Westfalen und für unser Handwerk näher kennenlernen", sagte der NRW-Handwerkspräsident Andreas Ehlert zur Einleitung.

Die SPD habe vier Themenschwerpunkte in ihrem Wahlprogramm festgelegt, erklärte Philipp. "Mindestens bei dreien gibt es auch einen direkten Bezug zum Handwerk." Das treffen etwa beim ersten Schwerpunkt Bildung zu. Dies sei "für die Sozialdemokratie eine Herzensangelegenheit". Das duale System stehe vor großen Herausforderungen. "Ausbildungsplätze bleiben teilweise unbesetzt. Das ist etwas, das wir in der Diskussion über den Fachkräftemangel im Blick haben müssen, denn all das wird Einfluss haben, wie wir die großen Themen in Nordrhein-Westfalen bewältigen können."

Duales System stärken

Die SPD wolle die duale Ausbildung attraktiver machen. Das Programm "Kein Abschluss ohne Anschluss" soll gestärkt werden. "Wir wollen eine Ausbildungsplatzgarantie einführen und wollen das umlagefinanziert tun." Außerdem sollen die Berufskollegs finanziell und personell besser ausgestattet werden. Weitere Schwerpunkte seien wohnortnahe Gesundheitsversorgung und gestärkte Pflege.

Das Thema Wohnen gehöre zu ihrem fachpolitischen Bereich und habe "flächendeckend an Relevanz gewonnen". Hier gehe es um Energieeffizienz sowohl bei Neubauten als auch beim Gebäudebestand. Auch Barrierefreiheit spiele eine wichtige Rolle. "Wir wollen, dass Leute so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden wohnen. Das klappt aber nur, wenn ich die Voraussetzungen dafür schaffe", so Philipp. Der letzte Schwerpunkt sei Wirtschaft und Arbeit. Hier gehe es besonders um die Energieversorgung, -sicherheit und Klimawandel. "Wir wollen bis 2045 klimaneutral werden, aber gleichzeitig wirtschaftsstarkes Industrieland bleiben." Der Ausbau erneuerbarer Energie und von Photovoltaik müsse hier besser gemacht werden.

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Infrastruktur modernisieren

Es gehe auch wirtschaftliche Lage in NRW mit Blick auf Corona und gleichzeitig den Krieg in der Ukraine. "Wir haben zu kämpfen mit einer Konjunkturprognose der Wirtschaftsweisen mit einem Wachstum von 1,8 Prozent." Wichtig sei auch die Infrastruktur. Die SPD wolle eine Verkehrsmobilitätswende, Verkehrswege ausbauen und für alle Verkehrsträger attraktive Angebote für die Mobilität der Menschen und der Wirtschaft bieten. Das betreffe Straßen wie Schiene und Wasserwege. Zudem solle die digitale Infrastruktur für die Verwaltung vorangebracht werden. Digitalisierung sei noch Stückwerk und müsse auf allen Ebenen vorangetrieben werden.

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Text: / handwerksblatt.de

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