Das Handwerk freut sich über die finanzielle Unterstützung angehender Handwerksmeister bei der Vorbereitung auf ihre Prüfung.

Das Handwerk freut sich über die finanzielle Unterstützung angehender Handwerksmeister bei der Vorbereitung auf ihre Prüfung. (Foto: © stylephotographs/123RF.com)

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Mehr Geld fürs Weiterbildungsstipendium

Handwerkspolitik

Die maximale individuelle Förderhöhe beim Weiterbildungsstipendium steigt von bislang 7.200 Euro ab Jahresbeginn 2020 auf 8.100 Euro. Das Handwerk begrüßt diesen Schritt und fordert gleichzeitig Nachbesserungen.

Die Förderung beim Weiterbildungsstipendium (Begabtenförderung) hat sich zum Jahresbeginn erhöht. Die maximale Förderhöhe steigt von 7.200 Euro auf 8.100 Euro. "Damit wollen wir den beruflichen Aufstieg durch eine Weiterbildung unterstützen", erklärt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU). "Besonders talentierte Fachkräfte zu fördern, ist eine Investition in die Zukunft, gerade in Zeiten des Fachkräftemangels. Für die Finanzierung der Weiterbildungsstipendien nehmen wir in diesem Jahr knapp 30 Millionen Euro in die Hand."

Mehr Infos zum Weiterbildungsstipendium finden Sie hierDamit können nach Angaben der Ministerin jährlich 6.000 Weiterbildungsstipendien vergeben werden. Ebenfalls neu: Weiterbildungen im Ausland sollen erleichtert werden. "Intensivsprachkurse oder berufsbezogene Weiterbildungen können auch im Ausland absolviert werden. Damit ermöglichen wir gleichzeitig das Sammeln von Auslandserfahrung" sagt Karliczek. Mit dem Weiterbildungsstipendium  können Absolventen einer dualen Berufsausbildung, die zu Beginn der Förderung jünger als 25 Jahre alt sind, finanziell unterstützt werden.

Mehr Hochqualifizierte fördern

Das Handwerk begrüßt die Aufstockung des maximalen Förderbetrags. Besonders angehenden Meistern helfe diese finanzielle Unterstützung der Bundesregierung bei der Vorbereitung auf ihre Prüfung. "Gerade vor dem Hintergrund, dass in den nächsten fünf Jahren mindestens rund 100.000 Betriebsnachfolgen anstehen, ist es wichtig, junge Menschen zu einer beruflichen Weiterbildung zu motivieren und finanzielle Barrieren, die sie davon abhalten könnten, möglichst auszuräumen", kommentiert Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks.

Noch mehr beruflich Hochqualifizierte könnten erreicht werden, wenn das Weiterbildungsstipendium schnell weiterentwickelt würde. "In einem ersten Schritt sollte dringend die Gruppe der Förderempfänger insgesamt ausdehnt werden", fordert Schwannecke. Die Zahl der Weiterbildungsstipendien auf derzeit jährlich 6.000 zu begrenzen, sei eine Benachteiligung der beruflichen Bildung gegenüber den im akademischen Bereich geförderten Stipendienprogrammen. "Das Weiterbildungsstipendium macht deutlich, dass berufliche und akademische Bildung gleichwertig sind", betont dagegen Karliczek.

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Altersgrenze anheben

Schwannecke pocht auf eine Ausweitung der Höchstgrenze der Stipendien: "Das sollte dringend geändert werden, wenn man es ernst meint mit der Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Bildung. Zudem sollte gleichzeitig die Altersgrenze, bis zu der jemand förderberechtigt ist, von derzeit 24 Jahren auf 27 Jahre ausgedehnt werden, um die steigende Bedeutung des lebenslangen Lernens zu unterstreichen." Mutige Schritte der Bundesregierung seien nötig, um die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung Realität werden zu lassen.

Das Weiterbildungsstipendium gibt es bereits seit 1991. Seit Beginn des Programms wurden insgesamt 145.000 Berufseinsteiger vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Dazu hat das BMBF bisher 500 Millionen Euro investiert.

Mit dem Weiterbildungsstipendium erhalten junge Fachkräfte mit Berufsausbildung Unterstützung für fachliche Weiterbildungen und Aufstiegsfortbildungen oder aber fachübergreifende Weiterbildungen wie Software-Kurse oder Intensiv-Sprachkurse. Auch ein berufsbegleitendes Studium, das auf der Ausbildung aufbaut, ist förderfähig.

Für das Weiterbildungsstipendium kommen junge Fachkräfte mit einer erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung in Frage. Die Umsetzung des Weiterbildungsstipendiums vor Ort übernehmen rund 280 Kammern und weitere Berufsbildungsstellen. Die SBB – Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung ist vom BMBF mit der bundesweiten Koordination des Programms beauftragt.

Quelle: Bundesbildungsministerium

Text: / handwerksblatt.de

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