Für ein gelungenes Praktikum, hat die Handwerkskammer Trier einen neuen Leitfaden veröffentlicht.

Für ein gelungenes Praktikum, hat die Handwerkskammer Trier einen neuen Leitfaden veröffentlicht. (Foto: © auremar/123RF.com)

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Praktikanten für die Lehre gewinnen – so klappt‘s!

Ein Leitfaden der Handwerkskammer Trier gibt hilfreiche Tipps und praktische Anleitungen dazu, wie sich ein Praktikum erfolgreich gestalten lässt.

Die Sommerferien stehen vor der Tür. Wer noch Lehrlinge sucht, tut gut dran, jungen Menschen in der Auszeit von der Schule Betriebspraktika anzubieten – trotz Corona. Denn Unternehmen können sich auch in schweren Zeiten als attraktive Arbeitgeber präsentieren. Der erste Eindruck zählt, und das gilt auch im Praktikum! Hier gilt es, die Chance zu nutzen und Jugendliche für den Betrieb sowie die Arbeit zu begeistern. Wie das am besten funktioniert, beantwortet die Handwerkskammer Trier in ihrem Leitfaden: "Praktikumscoach – Wie binde ich Praktikanten an mein Unternehmen?". Das von Wirtschaftsminister Wissing gelobte Um- setzungskonzept ist jetzt auch als gedruckte Broschüre erhältlich.

Tipps für ein erfolgreiches Praktikum

Betriebe finden darin wichtige Tipps und viele praktische Anleitungen, wie sich das Praktikum für beide Seiten erfolgreich gestalten lässt – konkret und praxisnah. So wird beispielsweise empfohlen, vor dem Praktikum einen Coach im Betrieb zu ernennen, der sich um den Praktikanten kümmert. Der Praktikant sollte vorab einen wertschätzenden Musterbrief als Zeichen des Willkommens erhalten. Die Broschüre bietet dafür eine Textvorlage an. Zur Verfügung steht zudem eine Liste mit Erwartungen des Betriebs an den Praktikanten. So kann der junge Mensch einschätzen, wie er sich verhalten soll. "Schaue immer, dass du Arbeit hast und biete dich an", lautet etwa ein Ratschlag, "Sei nicht teilnahmslos, sondern frage viel" ein anderer. "Der Umgang aller Mitarbeiter mit Praktikanten ist entscheidend dafür, ob ein Betrieb in Zukunft noch Bewerbungen erhält und Ausbildungsstellen besetzen kann oder nicht", sagt Kammerpräsident und Schreinermeister Rudi Müller. "Denn die Jugendlichen sind heutzutage sehr gut vernetzt."

Gut vernetzte Praktikanten

Praktikanten, denen es im Praktikum nicht gefallen habe, "weil sie nur gekehrt haben oder schlecht behandelt wurden", würden davon in ihrer Schulklasse erzählen. "Folglich würden zumindest in deren Abgangsjahr keine Bewerbungen bei dem betreffenden Unternehmen eingehen, mahnt Müller. "Diese Botschaft müssen alle Betriebe verinnerlichen und auch leben", so die Überzeugung des Kammerpräsidenten. Der Leitfaden sei aber nur der Einstieg in ein erfolgreiches Praktikum: "Entscheidend ist, auch die Mitarbeiter mit ins Boot zu holen und sich zu kümmern! Je besser die Willkommenskultur ist, umso größer ist die Chance, dass der Praktikant im Betrieb bleibt", so Müller. Schließlich vermittelt ein gut vorbereitetes Praktikum Wertschätzung und Professionalität. Beides kommt letztendlich auch der Kundenwerbung zugute.

 

Meinung Minister Wissing lobt die Initiative "Praktikumscoach" und den Ansatz, junge Menschen für den Betrieb und den Beruf zu begeistern. Mit dem Umsetzungskonzept nehme die Kammer den mittelständischen Betrieben, die nicht viel Zeit zur Entwicklung eines solchen Ansatzes hätten, Arbeit ab. "Ein großartiges Konzept und ein Beispiel, wie man mit wenig Geld viel erreichen kann. Kompakt, klar und deutlich!", so der Wirtschaftsminister.

Interessierte Betriebe erhalten den Leitfaden "Praktikumscoach" kostenlos als Broschüre bei Petra Kollmann, Tel. 0651/207232, E-Mail: pkollmann@hwk-trier.de oder als Download auf der Website der Handwerkskammer Trier.

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Text: / handwerksblatt.de

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