Welcher Handschuh schützt die Haut?

Reinigungskräfte kommen täglich mit reizenden Stoffen in Berührung, was zu Hautkrankheiten führen kann. Eine Datenbank will bei der Wahl der richtigen Schutzhandschuhe helfen.

97 Prozent der beruflich verursachten Erkrankungen im Reinigungsgewerbe gingen laut Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) im letzten Jahr auf Hautkrankheiten zurück. Meist sind die Hände betroffen, denn viele Reinigungsmittel enthalten Tenside, Säuren, Laugen oder organische Lösungsmittel, die die Haut reizen oder sogar verätzen können. Auch verdünnen nützt nicht viel. Selbst der ständige Umgang mit Wasser strapaziert die Haut.

Erkrankungen der Haut lassen sich an roten, rauen, trockenen, schuppigen oder juckenden Stellen erkennen. Deutliche Zeichen sind auch Risse, Schwellungen, Knötchen oder Bläschen. Reinigungskräfte erkranken laut BG Bau besonders häufig an Kontaktdermatitis, dabei handelt es sich um eine entzündliche Reaktion der Haut auf Fremdstoffe.

Arbeitgeber müssen Schutzmaßnahmen ergreifen

Arbeitgeber stehen in der Pflicht, ihre Mitarbeiter über mögliche Gefahren beim Umgang mit Wasser und Reinigungsmitteln zu informieren, ihnen entsprechende Betriebsanweisungen zur Verfügung zu stellen und sie im richtigen Umgang mit den Arbeitsstoffen zu unterweisen. Sie müssen außerdem Aushänge anbringen, die über Schutzmaßnahmen wie Hautschutz- oder -pflegemittel aufklären. Auch Handschuhe können einen Schutz bieten, und müssen darum den Beschäftigten bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden. Nur die richtigen müssen es sein. Doch je nach Aufgabe und Reinigungsmittel kommen unterschiedliche Produkte infrage. Die BG Bau bietet unter wingis-online.de eine Handschuhdatenbank, die dabei helfen soll, das richtige Handschuhfabrikat zu finden. Sie gibt außerdem Auskunft, wie und wie lange Handschuhe getragen werden sollen.