Mythen und Fakten rund um die Sonnenbrille
Warum dunkle Brillengläser nicht unbedingt besser vor der Sonne schützen und weshalb das Tragen einer Sonnenbrille keineswegs den Biorhythmus stört – Augenoptiker klären auf.
Passend zum sonnigen Sommerwetter will der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) einige Mythen rund um die Sonnenbrille durchleuchten und die Fakten ans Licht bringen.
Mythos 1: Dunkle Brillengläser sorgen für einen hohen Schutz
Fakt ist: Die dunkle Tönung schützt ausschließlich vor Blendung. Der Filter, der die Augen vor dem schädlichen UV-Licht bewahrt, ist unsichtbar. Sind die Brillengläser dunkel getönt, besitzen aber keinen UV-Schutz, trifft sogar noch mehr Licht aufs Auge, da die Pupillen aufgrund der dunklen Gläser geweitet sind. Damit kann noch mehr schädliche Strahlung ins Auge eindringen, warnen die Experten.
Mythos 2: Wer eine Sonnenbrille trägt, schirmt sich auch vor den guten Effekten des Sonnenlichts ab
Fakt ist: Eine Sonnenbrille filtert ultraviolettes Licht, das liegt laut ZVA in einem Wellenlängenbereich von 100 bis 400 Nanometern. Das Licht, das die Ausschüttung von Hormonen im Körper steuert und damit auch den Tag-Nacht-Rhythmus liegt den Experten zufolge im Bereich von 440 bis 480 Nanometern.
Mythos 3: Eine Sonnenbrille zu tragen, schadet den Augen
Fakt ist: Eine vom Augenoptiker angepasste Brille sorgt für blendfreie Sicht und filtert die für die Netzhaut schädliche UV-Strahlung. Vor allem für Kinder empfehlen die Experten vom ZVA eine Sonnenbrille mit UV-Schutz, weil deren Augenlinse noch durchlässig für Strahlung ist. Ein Übermaß an UV-Licht könne Grauen Star oder eine Makuladegeneration begünstigen, so der ZVA. Außerdem kann starkes durch Sand oder Schnee reflektiertes Sonnenlicht zu Entzündungen der Binde- oder Hornhaut führen. Auch davor schützt eine Sonnenbrille.
Quelle: ZVA
Text:
Kirsten Freund /
handwerksblatt.de
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