Achtung Betrug: Kassen-Nachschau
Betrüger haben sich in einem Friseursalon als Finanzbeamte ausgegeben. Sie wollten angeblich eine Kassen-Nachschau durchführen.
Kaum gibt es die Kassen-Nachschau, versuchen auch schon Kriminelle daraus ein "Geschäft" zu machen. In Königs Wusterhausen (Brandenburg) haben sich zwei Betrüger in einem Friseursalon als Finanzbeamte ausgegeben und wollten eine sogenannte Kassen-Nachschau durchführen. Ihr Ziel: Ein Griff in die Ladenkasse!
In keinem Fall Bußgelder vor Ort zahlen
Ab 1. Januar 2018 kann die Steuerverwaltung Kassen-Nachschauen durchführen. Das Finanzamt kann ohne vorherige Ankündigung die Ordnungsmäßigkeit der Aufzeichnungen und Buchungen von Kasseneinnahmen und Kassenausgaben im Unternehmen prüfen. Wie das abläuft, lesen Sie hier"Auch wenn die beiden Betrüger – die die Beschäftigten des Salons im Alter von Anfang/ Mitte 30 und Anfang 50 beschreiben – in diesem Fall nicht erfolgreich waren, kann nicht ausgeschlossen werden, dass diese auch bei anderen Unternehmen ähnliche Versuche unternommen haben", warnt die Handwerkskammer Cottbus.
Das Finanzministerium Brandenburg weise aus dem aktuellen Anlass ausdrücklich darauf hin, dass Finanzbeamte bei einer unangekündigten Kassen-Nachschau, wie sie seit 1. Januar 2018 möglich ist, immer eine vom Vorgesetzten unterschriebene Prüfungsmitteilung vorzeigen. Außerdem weisen sie sich durch einen Dienstausweis aus. Keinesfalls erhebe die Finanzverwaltung bei einer Kassen-Nachschau vor Ort Bußgelder oder Strafen.
Dubiosen "Finanzbeamten" niemals einen Griff in die Kasse erlauben
Brandenburgs Finanzministerium warnt dringend daher davor, einen Griff in die Kasse zu erlauben, um zum Beispiel den Kassenbestand auszuzählen. Unternehmer werden gebeten, sich nicht verunsichern zu lassen, unter keinen Umständen Zahlungen zu leisten und in Zweifelsfällen umgehend die Polizei zu informieren.
Unternehmer, bei denen ein solcher Betrugsversuch unternommen wurde, sollten sich umgehend an das jeweils zuständige Finanzamt zu wenden.
Quelle: Handwerkskammer Cottbus
Text:
Kirsten Freund /
handwerksblatt.de
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