"Die Aussage, dass es keine eigenständige Ausbildung zur Montage von PV-Modulen gibt, ist schlichtweg falsch," widerspricht Jan Voges, Vizepräsident des ZVDH, den Ergebnissen der Bertelsmann-Studie.

"Die Aussage, dass es keine eigenständige Ausbildung zur Montage von PV-Modulen gibt, ist schlichtweg falsch," widerspricht Jan Voges, Vizepräsident des ZVDH, den Ergebnissen der Bertelsmann-Studie. (Foto: © visdia/123RF.com)

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Kritik an Bertelsmann-Studie: Dachdecker widersprechen

Betriebsführung

Kontroverse um die Bertelsmann-Studie: Sind zusätzliche Weiterbildungen für Dachdecker nötig? Lesen Sie, warum der ZVDH die Ergebnisse der Studie ablehnt.

Die Kritik an den Ergebnissen der jüngst veröffentlichten Bertelsmann-Studie "Klima-Jobs erfordern zusätzliche Kompetenzen" ist groß. In der Studie wird behauptet, dass für die Energiewende neue Kompetenzen in klassischen Handwerksberufen wie Dachdeckern erforderlich seien. Trotz vorhandener Ausbildungen in Bereichen wie "Energietechnik an Dach und Wand" beständen Kompetenzlücken, insbesondere bei der Installation von Solaranlagen. Für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende seien gezielte Weiterbildungen notwendig. Die Studie schlägt zudem vor, möglicherweise neue Ausbildungsberufe wie "Fachkraft für Erneuerbare Energien" zu schaffen, um den Bedarf zu decken.

Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) lehnt die Ergebnisse der Studie entschieden ab. Die in der Studie vertretene Ansicht, dass Dachdecker und Dachdeckerinnen nicht automatisch für die Installation von Photovoltaikanlagen (PV) qualifiziert seien und daher zusätzliche Fähigkeiten erwerben müssten, entspräche nicht den tatsächlichen Gegebenheiten im Dachdeckerhandwerk.

Dachdecker-Ausbildung: Fokus auf Photovoltaikanlagen

Jan Voges, Vizepräsident des ZVDH, betont: Die Studie verkennt die Realität in unserem Handwerk. Foto: © ZVDH/Jan VogesJan Voges, Vizepräsident des ZVDH, betont: Die Studie verkennt die Realität in unserem Handwerk. Foto: © ZVDH/Jan Voges

Die Ausbildungsordnung im Dachdeckerhandwerk umfasst die Vermittlung von Kenntnissen und Fähigkeiten zur Montage von Photovoltaikanlagen. Seit 2016 ermöglicht die Ausbildungsverordnung zusätzlich eine Schwerpunktsetzung im Bereich Energietechnik. Das speziell entwickelte Modul "Energietechnik an Dach und Wand" bereitet Auszubildende umfassend auf die Anforderungen der Energiewende vor.

Diese Qualifikation wird in der Meisterausbildung weiter vertieft. Fachkräfte sind daher für die Montage von PV-Anlagen bestens ausgebildet. Jan Voges, Vizepräsident des ZVDH, betont: "Die Studie verkennt die Realität in unserem Handwerk. Die Kompetenz zur Installation von Photovoltaikanlagen ist bereits seit Jahren fester Bestandteil unserer Ausbildung und wird kontinuierlich weiterentwickelt."

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Auch nach der formalen Ausbildung werden Dachdecker und Dachdeckerinnen regelmäßig weiterqualifiziert. Seit Einführung der Weiterbildung zum ZVDH-zertifizierten PV-Manager haben bereits über 3.500 Dachdeckerbetriebe diese Schulung durchlaufen, was etwa der Hälfte aller Innungsbetriebe entspricht.

"Unsere Photovoltaik-Manager sind bestens für die wachsenden Anforderungen der Branche qualifiziert. Die Aussage, dass es keine eigenständige Ausbildung zur Montage von PV-Modulen gibt, ist schlichtweg falsch," so Voges abschließend.

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Text: / handwerksblatt.de

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