DenkmalCamp in Rumänien liefert spannende Erfahrungen
Beim DenkmalCamp der Sto-Stiftung in Martinsdorf haben 20 Auszubildende des Malerhandwerks spezielle Handwerkstechniken erlernt. 2022 könnte es eine Neuauflage des DenkmalCamps in Rumänien geben.
Unter der Anleitung anerkannter Spezialisten des Maler- und Lackiererhandwerks haben 20 Auszubildende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz Erfahrungen in Sachen Kirchenmalerei, Restaurierung und Denkmalschutz gesammelt. Im Rahmen eines zehntägigen DenkmalCamps der gemeinnützigen Sto-Stiftung wurden ihnen spezielle Handwerkstechniken sowie die dazugehörige Baugeschichte und Baukultur vermittelt.
Programm des DenkmalCamps
Beim DenkmalCamp der Sto-Stiftung legten die Teilnehmer Bibeltexte in Kaseinmalereien frei. Foto: © Sto-StiftungIhr frisch erworbenes Wissen konnten die Azubis in einer mittelalterlichen Kirchenburg in Martinsdorf (Metiş) und einer Kirche in Mardisch (Moardăș) umsetzen. Sie legten Bibeltexte in Kaseinmalereien an der Empore der Kirche in Mardisch frei und erstellten Treppenschnitte im Pfarrhaus in Martinsdorf, um festzustellen, wie viele Schichten Farbe im Laufe der Jahrhunderte aufgebracht wurden.
Zahlreiche spannende Workshops
Beim DenkmalCamp der Sto-Stiftung erstellten die Maler-Azubis Treppenschnitte, um festzustellen, wie viele Schichten Farbe im Laufe der Jahrhunderte aufgebracht wurden. Foto: © Sto-StiftungIm Workshop Graumalerei lernten die Teilnehmer des DenkmalCamps wie man Profile, Rosetten und Säulen so aufmalt, dass diese dreidimensional wirken. Mit dem Schablonieren mit Trockenpigmenten entdeckten sie eine weitere interessante und kaum noch praktizierte lasierende Technik.
"Die zahlreichen Workshops waren alle sehr spannend", sagt Teilnehmerin Séline Allet begeistert. "Wir haben sehr viele Techniken kennengelernt, die ich praktisch noch gar nicht kannte."
Um den Horizont der jungen Handwerker zu erweitern, standen auch mehrere Kulturausflüge zur Landes- und Baugeschichte, Materialkunde sowie Baukultur auf dem Programm.
Martinsdorf Die Handwerkerschule Projekt Martinsdorf ermöglicht gewerkeübergreifendes Arbeiten und Lernen für das Handwerk in Europa. An der Restaurierung des Pfarrhauses der Kirche arbeiten jährlich circa 60 Auszubildende.
Das Resümee der Azubis war einhellig: Jede Menge neues Wissen zu Handwerkskunst und Baukultur und ein großartiges Gemeinschaftserlebnis, zu dem jede und jeder die Reise nach Transsylvanien gerne wieder antreten würde.
"Aller Wahrscheinlichkeit nach werden wir auch im nächsten Jahr wieder mit einer neuen Azubitruppe herkommen", erklärt Gregor Botzet, Stiftungsrat Handwerk der Sto-Stiftung und Fachlehrer der Ferdinand-Braun-Schule in Fulda.
Quelle: Sto-Stiftung
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Text:
Bernd Lorenz /
handwerksblatt.de
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