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HWK des Saarlandes | März 2025
Termin: Ausbildungsmesse in Sulzbach
Passend zur "Woche der Ausbildung" der Agentur für Arbeit findet am Freitag, 28. März, in der Sulzbacher Aula eine Ausbildungsmesse statt.
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März 2025
Immer mehr Brauereien in Deutschland müssen schließen. Besonders kleine und mittlere Betriebe stehen unter Druck. Das größte Brauerei-Sterben gab es zuletzt in Bayern und NRW. Was die Gründe sind und was der Brauerbund jetzt fordert.
Die Brauwirtschaft steckt in der Krise: In den vergangenen fünf Jahren ist die Zahl der Brauereien in Deutschland um 93 Betriebe oder sechs Prozent zurückgegangen, das meldet der Deutsche Brauerbund. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gab es 2024 bundesweit noch 1.459 Brauereien. Allein 2024 mussten 52 Betriebe schließen, darunter auch viele Traditionsbetriebe.
Das Bundesland mit der höchsten Zahl an Brauerei-Schließungen seit ist 2019 Bayern. Hier mussten in fünf Jahren 50 Betriebe aufgeben. In Nordrhein-Westfalen waren es 24, in Hessen 14 und in Baden-Württemberg neun. Entgegen dem Trend leicht gestiegen ist die Zahl der Brauereien in Sachsen mit sieben neuen Braustätten, Thüringen (plus vier) und Mecklenburg-Vorpommern (drei Gründungen).
"Bis zum Beginn der Corona-Pandemie war die Zahl der Brauereien in Deutschland kontinuierlich gestiegen", berichtet der Brauerbund, insgesamt um mehr als 250 Betriebe seit 1994. Als Hauptgründe für den Anstieg im vergangenen Jahrzehnt nennt der Verband die Craftbier-Bewegung und die dadurch ausgelöste Gründerwelle.
Der Deutsche Brauer-Bund (DBB) als Dachverband der deutschen Brauwirtschaft macht für die wachsende Zahl der Betriebsschließungen in erster Linie den hohen Kostendruck verantwortlich. Vor allem kleinere und mittlere Brauereien stehen immer stärker unter Druck, erklärte DBB-Präsident Christian Weber in Berlin. "Keine Brauerei schließt von heute auf morgen. Die meisten der betroffenen Betriebe haben mehrere ertragsschwache Jahre hinter sich, die Reserven sind aufgezehrt. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Energiepreiskrise hätten der gesamten Branche stark zugesetzt. "Wenn die Kapitaldecke immer dünner wird und dann auch noch größere Investitionen anstehen, kann es für Betriebe eng werden", so Weber.
2024 hätte sich die Situation zusätzlich verschärft, weil ähnlich wie bei Gastronomie und Handel die hohe Inflation und die schlechte Verbraucherstimmung auch auf das Geschäft der Brauereien durchgeschlagen haben. Der Verband hat seine Forderungen an die neue Regierungskoalition in zehn Punkten zusammengefasst. Im Mittelpunkt stehen Themen wie sichere und bezahlbare Energie, Bürokratieabbau, Unterstützung der Gastronomie und Förderung des klimafreundlichen Mehrwegsystems. Außerdem sei man gegen ein Werbeverbot für Alkohol.
Quelle: Deutscher Brauerbund
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