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HWK Trier | März 2025
Einführung der E-Rechnung: Pflicht wird zur Chance
Beim nächsten WFG ImPuls im März dreht sich alles um das Thema "Einführung der E-Rechnung: Pflicht wird zur Chance".
Der Leuchtturm Farol do Cabo de São Vicente markierte lange Zeit für die Menschen das Ende der bekannten Welt. (Foto: © DHB)
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August 2024
In Porto wird hart gearbeitet. In Lissabon werden Geschäfte gemacht. An der Algarve wird gelebt. Ganz im Sinne dieses portugiesischen Zitats lockt das Küstengebiet mit milden Temperaturen, einer frischen Brise und den Geschichten des Meeres ganzjährig Besucher an.
Finisterra. Das Ende der Welt. Sagres liegt am südwestlichsten Zipfel Europas. Lange galt der Teil der Algarve mit dem Kap "Cabo de São Vicente" als Ende der bekannten Welt. Es war die Grenze zwischen Zivilisation und dem unentdeckten und geheimnisvollen Meer. Heinrich der Seefahrer machte Sagres weltberühmt. 1460 umsegelte er als Erster das Kap. Mit seiner in Sagres gegründeten Navigationsschule unternahm er von dort zahlreiche Entdeckungsreisen über die Weltmeere. Vom Leuchtturm "Farol do Cabo de São Vicente" oder einfach "Farol de Sagres" haben Besucher einen herrlichen Ausblick auf das sechzig Meter tiefe "Cabo de São Vicente" und das Meer.
Wie geheimnisvoll das Meer aber heute noch ist, zeigt ein Rundgang mit Nuno Barros. Bei Ebbe geht es in dem kleinen Fischerdorf Monte Clérigo mit dem Meeresbiologen an den Strand. Schon als Kind war Nuno von den Klippen und dem Meer fasziniert. Mit einem "Ocean Story Walk" bringt er den Menschen die Natur näher und zeigt die fantastische Flora und Fauna der Algarve. Viele seltene Arten sind in dem Küstengebiet zu Hause. Insbesondere bei Ebbe zeigt sich, wie komplex das Leben der Ozeane ist. Kleine Shrimps bewegen sich in den Pfützen hin und her. Winzige Schnecken ziehen ihre Bahnen auf dem sandigen Boden. "Wasser ist Leben." Mit diesen Worten macht Nuno allen Zuhörern eindrucksvoll klar, wie wichtig Wasser für die Menschen ist und wie sorgsam damit umgegangen werden muss.
Da passt es für Portugal und die Portugiesen recht gut, dass ein Meeresbewohner fast als Wahrzeichen betrachtet werden kann. Die Sardine. Bei einer Grottentour entlang der sanft abgerundeten Felsen ziehen im türkisblauen Wasser Schwärme dieser so beliebten kleinen Fische vorbei. Der schlanke, silbrig-blaue Fisch lebt in Schwärmen. Er ist nicht nur eine wichtige Nahrungsquelle für Meeresbewohner und Seevögel. Vor allem in der portugiesischen Küche hat die Sardine einen festen Platz. "In Glanzzeiten haben bis zu 25.000 Menschen vom Sardinenfang gelebt."
Bei einem Rundgang durch die "Conserveira do Arade" erinnert Manuel Mendes an die bedeutende Ära der Sardinenverarbeitung an der Algarve. Als er und sein Geschaftspartner Vicent Jonckheere im Jahr 2015 die Fabrik gründeten, hatten sie weder eine Ahnung von Fisch noch gab es Arbeiter, die das Metier kannten. Nach einigen Hürden wächst das Unternehmen inzwischen jedes Jahr etwas weiter, und viele Gruppen besuchen die Fabrik in dem Ort Parchal. Bei einem Rundgang zeigt Manuel den Weg vom Fang bis in die Sardinendose. Ein sorgfältiger Prozess, der gewährleistet, dass die Sardine frisch und schmackhaft bleibt.
Eingelegt wie in einer Sardinenbüchse – für Esterella, Yoda und Gastão undenkbar. Als Hundezüchter Rodrigo Pinto die Autotür am Strand von Lagos geöffnet hat, rennen die portugiesischen Wasserhunde mit Karacho ins Meer. Bei dem "Cão d'Água português" handelt es sich um eine wahre Wasserratte. Die freundlichen Tiere lieben das Wasser. Früher waren sie den Fischern eine große Hilfe. Sie können sogar bis zu drei Meter tief tauchen. Auch sollen sie Gegenstände im Wasser bergen können. Mónica Afonso und Rodrigo Pinto begannen mit viel Liebe und Hingabe in den 80ern, die Hunde wieder zu züchten. "Damals waren es keine 20 Tiere mehr", erklärt Rodrigo gerne vorbeikommenden Menschen. Dabei wirft er mindestens zum 20. Mal einen gelben Ball ins Meer. Und zum 20. Mal springen die Energiebündel mit wachsender Begeisterung in die Wellen.
"Wenn ich im Lotto gewinnen würde", sagt Rodrigo, "dann hätte ich mindestens 1.000 dieser freundlichen und gelehrigen Tiere." Besucher sind in seiner "Casa da Buba" herzlich willkommen. Er selber wohnt dort nicht. Wer eines dieser schwarzen oder braunen Wollknäuel jedoch kaufen möchte, der wird von Mónica und Rodrigo genauestens unter die Lupe genommen. Spätestens seit Barack Obama einen Wasserhund in der Familie hatte, erfreuen sich die "Cão d'Água português" auf der ganzen Welt großer Beliebtheit. Doch kommt es nicht selten vor, dass die Züchter einen Käufer ablehnen.
Der Abschied von Esterella, Yoda und Gastão fällt schwer. Doch die Zeit drängt und die Algarve mit ihren rund 88 Stränden hat noch einige Geschichten zu bieten. Zwischen den Ortschaften Aljezur und Sagres liegt der "Pontal da Carrapateira". Der Weg durch das Naturschutzgebiet führt auf eine felsige Landspitze, die in den Ozean ragt. Bekannt ist die Gegend für spektakuläre Klippen und Sanddünen.
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Hier liegt der bei Surfern beliebte "Praia do Amado". Andere Strände sind noch eher unbekannt. Sie tauchen entlang der Strecke zwischen den imposanten Felsen immer wieder auf. Oftmals sind die feinsandigen Buchten nur zu Fuß oder mit dem Boot erreichbar. Wenn am Ende eines Tages eines erlebnisreichen Tages die Abendsonne die Felsen in ein warmes Rot taucht, fällt ein letzter Blick auf das Cabo de São Vicente. Es erinnert daran, dass es Heinrich dem Seefahrer zu verdanken ist, dass Besucher aus aller Welt an der Algarve den Geschichten des Meeres lauschen können.
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