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ZVEH und ZVEI fordern verlässliche Rahmenbedingungen für die  Elektrifizierung und Digitalisierung des Gebäudesektors.

ZVEH und ZVEI fordern verlässliche Rahmenbedingungen für die Elektrifizierung und Digitalisierung des Gebäudesektors. (Foto: © Romolo Tavani/123RF.com)

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Dekarbonisierung: ZVEH fordert zügige Gebäudewende

In einem gemeinsamen Positionspapier fordern ZVEH und ZVEI die künftige Bundesregierung auf, die Dekarbonisierung im Gebäudesektor durch verlässliche Rahmenbedingungen zu beschleunigen.

Aus Sicht des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) und des Verbands der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) ist die Elektrifizierung und Digitalisierung des Gebäudesektors zur Erreichung der Klimaziele zwingend notwendig. Sie werde nun durch die Diskussion um eine mögliche Rücknahme des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) ausgebremst. Eigentümer, Investoren und Hersteller seien verunsichert und hielten Investitionen in Zukunftstechnologien wie klimafreundliche Heizlösungen zurück.

Das in der europäischen Gebäuderichtlinie anvisierte Ziel der Klimaneutralität im Gebäudesektor bis 2025 erfordert eine Reform des nationalen GEG. Der ZVEH hat dazu zusammen mit dem ZVEI haben ein gemeinsames Positionspapier vorgelegt. Darin fordern die Verbände von der künftigen Bundesregierung, die Gebäudewende durch verlässliche und transparente Rahmenbedingungen zu beschleunigen und so Planungssicherheit für alle Betroffenen zu schaffen.

CO₂-Preis im Gebäudebereich verankern

PositionspapierHier finden Sie die Forderungen der Verbände.Ein weiterer wichtiger Baustein, um die europäischen Vorgaben zu erfüllen, sei das im GEG vorgesehene Ausphasen fossiler Energieträger. Um den Umstieg auf klimafreundliche Energieträger zu forcieren, plädieren ZVEH und ZVEI dafür, den CO₂-Preis im Gebäudebereich zu verankern. "Erst mit der nächsten Stufe des europäischen Emissionshandels ab 2027 ist mit einer Lenkungswirkung durch die CO₂-Bepreisung im Gebäudesektor zu rechnen. Dieser Rahmen sollte bereits heute bekräftigt und dann verstärkt kommuniziert werden, um Investitionsentscheidungen für die Dekarbonisierung nicht länger aufzuschieben", erklärt Sebastian Treptow, Bereichsleiter Gebäude im ZVEI.

"Nur, wenn Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen darauf vertrauen, dass der CO₂-Preis in der Zukunft deutlich ansteigen wird, werden klimafreundliche Anwendungen wie Wärmepumpen als attraktive Alternative zu Lösungen, die mit fossilen Energieträgern betrieben werden, wahrgenommen." Gleichzeitig sollten die Politik signalisieren, dass sie künftig auch bei starken Anstiegen des CO₂-Preises nicht in den Markt eingreifen werde.

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Strompreis senken

Eine weitere notwendige Maßnahme sehen die Verbände in der Senkung des Strompreises für alle Verbraucher. "Deutschland hat innerhalb der EU die höchsten Verbraucherstrompreise. Wenn die Akzeptanz für strombasierte Technologien steigen und Verbraucher/-innen mehr in diese klimafreundlichen Technologien investieren sollen, müssen wir auch über niedrigere Strompreise sprechen. Denn sie sind die Basis für die zunehmende Elektrifizierung", fordert Moritz Bonn, ZVEH-Referatsleiter Politik und Volkswirtschaft.

Quelle: ZVEH

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Text: / handwerksblatt.de

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