Geschäftsklimaindex in den Elektrohandwerken stabil
Der Geschäftsklimaindex der Elektrohandwerke bleibt trotz Corona-Pandemie stabil auf dem hohen Niveau. Das zeigt die Frühjahrskonjunkturumfrage des ZVEH.
Trotz Corona-Pandemie und fehlender Öffnungsperspektiven bleibt der Geschäftsklimaindex der Elektrohandwerke stabil und bewegt sich weiter auf dem hohen Niveau von 80 Punkten. Das ist das Ergebnis der Frühjahrskonjunkturumfrage des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH). Der Auftragsbestand der befragten Betriebe stieg deutlich. Damit nähern sich die Geschäftsaussichten wieder dem Vorkrisenniveau.
Der Geschäftsklimaindex der E-Handwerke ist seit dem Herbst stabil geblieben. Er war zu Beginn der Pandemie kurzzeitig auf 55,6 Punkte eingebrochen. Keine größeren Schwankungen gibt es auch mit Blick auf die aktuelle Geschäftssituation: 65,4 Prozent befragten Unternehmen gaben an, die Geschäftssituation sei gut. Im März 2020, lag dieser Wert bei nur bei 30,1 Prozent.
Zuversicht trotz steigender Infektionszahlen
Auch die Einschätzung der zukünftigen Geschäftsentwicklung fällt fast identisch mit denen aus der Herbst-Befragung aus. Die Betriebe blicken demnach trotz anhaltender Einschränkungen und erneuten Anstiegs der Infektionszahlen zuversichtlich in die Zukunft. 21,6 Prozent der Umfrageteilnehmer gehen davon aus, dass sich die Geschäftssituation verbessern wird, 63,0 Prozent erwarten, dass sie gleich bleibt. Eine Verschlechterung befürchten nur noch 15,3 Prozent, das sind nochmals 0,7 Prozentpunkte weniger als im Herbst 2020.
Erklären sei das damit, dass das Auftragsvolumen vieler Betriebe in den vergangenen Monaten wieder anstieg. 49,0 Prozent der Befragten liegen bereits wieder Aufträge für einen Zeitraum von zwei und mehr Monaten vor, wesentlich mehr als noch im Herbst. Mit dem jetzigen Ergebnis haben sich die E-Handwerke fast wieder an das Vorkrisenniveau angenähert. Der zweite Grund für die positive Bewertung der zukünftigen Entwicklung sei, dass elektrohandwerkliche Kernthemen wie Klimaschutz oder Digitalisierung trotz Corona-Krise nicht aus dem Blickfeld gerückt sind und teils durch die Krise sogar zusätzlichen Schwung bekamen.
Fachkräftebedarf steigt wieder an
Ein wichtiger Konjunkturindikator sei auch der steigende Fachkräftebedarf. Die Zahl der offenen Stellen stieg stark an und erreicht mit 59,0 Prozent einen Höchststand seit Ausbruch der Pandemie. Ein Viertel der offenen Stellen entfällt auf Auszubildende. Aktuell suchen 39,5 Prozent aller befragten Betriebe mindestens einen Auszubildenden. Bei der Frühjahrsbefragung vor einem Jahr waren es 41,8 Prozent.
"Die Ergebnisse unserer Frühjahrskonjunkturbefragung bei den Mitgliedsbetrieben belegen, dass die E-Handwerke die Krise bislang gut gemeistert haben", sagt ZVEH-Hauptgeschäftsführer Ingolf Jakobi. "Ich bin daher zuversichtlich, dass der langjährige Wachstumskurs auch 2021 anhalten wird. Nach Beendigung der Corona-Krise werden unsere Mitgliedsunternehmen erst recht auf Hochtouren laufen, schließlich sind Klimaschutz und Digitalisierung oder auch Smart Home Themen, die die Entwicklung treiben und die unsere Branche auf lange Sicht begleiten werden."
Quelle: ZVEH
Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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