Bäckerhandwerk: "Preissteigerungen unvermeidbar"
Der Verband des Rheinischen Bäckerhandwerks kündigt Preissteigerungen für die Kunden seiner Mitgliedsbetriebe an. Die Bäckereien seien gezwungen, höhere Kosten an die Kunden weiterzugeben.
Das Bäckerhandwerk in Westfalen-Lippe und dem Rheinland berichtet von deutlichen Preissteigerungen durch Lieferengpässe, von denen auch die Bäckereien nicht verschont bleiben. Sie seien "massiv betroffen", sagt der Verband des Rheinischen Bäckerhandwerks. Die Bäckereien hätten von diesen Preissteigerungen bisher nur sehr wenig an seine Kunden weitergegeben. Das könne aber nicht mehr lange so weitergehen. Auch sie müssten ihre Preise erhöhen.
Mindestlohn verschärft die Lage
"Mehl, Butter und andere wichtige Zutaten sind rund 30 bis 40 Prozent teurer als im Vorjahr, die Energie- und Logistikkosten haben um mehr als 30 Prozent zugelegt – und ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht", so der Verband. Der neue Mindestlohn von zwölf Euro, den die Ampelkoalitionäre planen, drohe die Lage im kommenden Jahr noch zu verschärfen. "Die Ankündigung der künftigen Bundesregierung, den Mindestlohn in 2022 auf zwölf Euro anheben zu wollen, bringt das tarifliche Lohngefüge nicht nur im Bäckerhandwerk gehörig durcheinander."
Höherer Preisdruck
Diese Entwicklung werde den Preisdruck im nächsten Jahr noch erhöhen, erklären die beiden NRW-Landesinnungsmeister Jürgen Hinkelmann und Jörg von Polheim. "Es ist deutlich effizienter und sinnvoller, wenn der Staat durch Steuersenkungen dafür sorgt, dass unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mehr Netto im Portemonnaie haben. Das bringt echte Kaufkraft. Die Übergehung der Tarifautonomie mit der einseitigen Festlegung des Mindestlohnes durch die Politik sorgt über die daraus zwingend erforderlichen Preisanhebungen lediglich für eine noch höhere Inflation, die Wirkung wird einfach verpuffen."
Quelle: Verband des Rheinischen Bäckerhandwerks
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Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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