Die jahrgangsbeste Friseurin Nadine Knobloch

Die jahrgangsbeste Friseurin Nadine Knobloch (Foto: © Sandra Blass-Naisar)

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"Am Prüfungstag war ich ein zitterndes Wrack"

Den Meisterbrief zu machen, konnte sie sich lange nicht vorstellen. Aber dann hat Nadine Knobloch ihre Prüfungsangst bezwungen und wurde Prüfungsbeste.

Eigentlich wollte sie Visagistin werden. Aber vor mehr als 20 Jahren ging das nur mit einer Friseur- und Kosmetikausbildung. Also entschloss sich die aus Kasel im Ruwertal stammende Nadine Knobloch, zunächst einmal mit der Friseurausbildung zu beginnen. "Und die hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich dabeigeblieben bin. Es ist einfach das, was ich liebe und schon früher mit meinen Puppen und später meinen Freundinnen am liebsten gemacht habe: Frisieren."  

Dass sie nach all den vielen Jahren im Beruf den Meister machen würde, hätte sie nie gedacht. "Nein, die Ausbildung zum Meister, die wollte ich nie machen. Mein Fokus lag auf meinem Privatleben. Und da war der Plan, dass ich mir gemeinsam mit meinem Freund etwas aufbauen wollte." Doch das Leben läuft eben oft nicht so, wie man sich das vorstellt. Die Beziehung ging in die Brüche, und aus der geplanten Selbstständigkeit wurde nichts. "Ein guter Freund hat mich dann angeschubst und mich ermutigt, endlich meinen Meister zu machen", erzählt die 34 Jahre alte Nadine Knobloch. "Gott sei Dank hat er das getan. Jetzt sitze ich hier, bin Meisterin, Prüfungsbeste. Und das trotz meiner immensen Prüfungsangst." Da muss sie selbst lachen, schüttelt den Kopf und freut sich riesig über den Erfolg.

Viel Unterstützung durch Lehrmeister

Seit 19 Jahren arbeitet Nadine Knobloch mit dem Trierer Friseurmeister Kai Weinand zusammen. Und als der sich 2007 in der Sichelstraße in Trier selbstständig gemacht hat, da ist sie kurzerhand mit ihm gewechselt. "Ich hatte immer so viel Glück mit den Menschen, mit denen ich arbeiten konnte. Wer erfolgreich arbeiten möchte, der muss sich wohlfühlen. Im Team wohlfühlen."

Ihre Lehre hat sie bei Klaus Müller Friseur am Nikolaus-Koch-Platz absolviert und ist dann zur "Cutting Crew" von Müller in die Fleischstraße gewechselt. "Klaus Müller und mein damaliger Zweit-Chef Kai Weinand haben mir so viel beigebracht, viel Geld in meine Ausbildung gesteckt, in Workshops und Seminare, die ich besuchen konnte. Dafür bin ich sehr dankbar. Gerade im Friseurberuf muss man sich ständig fortbilden, neue Techniken und Trends kennenlernen." Das alles und ihre 19 Jahre Berufserfahrung haben sich natürlich im Meisterkurs ausgezahlt. Die Theorie ist ihr nicht schwergefallen, dennoch hatte sie riesige Angst, in der Praxis bei der Prüfung zu versagen. "Am Tag selbst war ich ein zitterndes Wrack, aber meine super engagierten Prüferinnen und Dozentinnen, allen voran Silvia Kemmer und Lydia Peters, haben mir vom ersten Augenblick an ein gutes Gefühl gegeben. Und dann hab ich es durchgezogen."

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In der Freizeit ist sie Fußball-Fan

Als Friseurmeisterin ist Nadine Knobloch Spezialistin für Pagenköpfe, Great Lengths und Foliensträhnen. Haare zu schneiden, das liebt sie. Das ist das Kürprogramm. Einlegen und Dauerwelle gehören eher zum Pflicht-Teil. "Aber eigentlich gibt’s nichts, was ich nicht gerne mache."

In ihrer Freizeit entspannt sie sich im Fitness-Studio, mit ihren Freunden und der Familie, mit Musik und bei Konzerten und mit Fußball, ihrer großen Liebe zum 1. FC Kölle.

 

Meisterinfotag Hintergrund Wer den Meisterbrief machen möchte und haben dazu Fragen hat, ist am 3. Juli in die Handwerkskammer Trier eingeladen. Der Meister-Info-Abend findet von 18 bis 19.30 Uhr im Campus Handwerk statt. Hier können Sie sich dafür anmelden. Geben Sie bei der Anmeldung bitte unbedingt an, in welchem Gewerk Sie die Meisterausbildung absolvieren möchten

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Text: / handwerksblatt.de

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