Erster Gipfel zur Ausbildung im Bäckerhandwerk
Akteure der Berufsausbildung haben an zwei Tagen an der Bundesakademie in Weinheim darüber diskutiert, wie die Ausbildung im Bäckerhandwerk attraktiver werden kann und wie sich die Azubi-Zahlen steigern lassen.
Nachwuchs wird händeringend gesucht, um die Zukunft des Bäckerhandwerks zu sichern. Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV) lud deshalb gemeinsam mit der Bundesakademie Weinheim zum ersten Ausbildungsgipfel ein. Zahlreiche Akteure der Berufsausbildung folgten der Einladung.
Forderung des wertschätzenden Umgangs mit dem Nachwuchs
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) begrüßte als Schirmherrin des zweitägigen Gipfels mit einer Videobotschaft und dankte allen Beteiligten für das Engagement bei der Nachwuchsarbeit. "Sie haben tolle Ideen und Initiativen, die zeigen: Sie verstehen Ihr Handwerk und wissen mit Herausforderungen umzugehen. Dieser Ausbildungsgipfel ist ein weiteres Beispiel für Ihren vorbildlichen Einsatz."
In seiner Rede verdeutlichte ZV-Hauptgeschäftsführer Daniel Schneider die Notwendigkeit des Gipfels: "Die Ausbildungszahlen sind rückläufig und gehen uns alle in der Branche an – junge Menschen müssen von uns und den Betrieben gehört und verstanden werden. Es braucht einen wertschätzenden Umgang mit dem Nachwuchs, aber auch ein politisches und gesellschaftliches Umdenken, um das Bäckerhandwerk zukunftsfähig zu wahren."
Im anschließenden Azubi-Talk wurde der Status quo der Ausbildungssituation anhand von persönlichen Erfahrungen erörtert und eine Umfrage unter rund 500 Azubis präsentiert. Bernd Kütscher, Leiter der Bundesakademie, betonte: "Wir müssen junge Menschen für unser Bäckerhandwerk begeistern. Sie bilden unsere Zukunft, egal ob als Unternehmer, Mitarbeitende oder auch im Ehrenamt."
Lösungsansätze herausgearbeitet
Die insgesamt neun Workshops boten Gelegenheit für konstruktive Diskussionen, bei denen Probleme herausgearbeitet und Lösungsansätze abgeleitet wurden. Themen waren unter anderem die Generation Z und ihre Bedürfnisse, die Verbesserung des Images des Bäckerhandwerks sowie Konflikte in der Ausbildung. Für den Zentralverband beginnt nun die Arbeit: Die Ergebnisse werden evaluiert und im Rahmen der Nachwuchskampagne "Back dir deine Zukunft" in konkrete Maßnahmen umgesetzt.
Quelle: Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks
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Text:
Bernd Lorenz /
handwerksblatt.de
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