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HWK Koblenz | Dezember 2024
Die meisten "Landesbesten" kommen von der HwK Koblenz
Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt zeichnete jahrgangsbeste Absolventen von Meister- und Fortbildungsprüfungen aus.
Staub kann die Gesundheit gefährden, darum sind gute Arbeitsschutzmaßnahmen gefragt. (Foto: © nambulla/123RF.com)
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April 2016
Fast jeder zweite Beschäftigte, der bei der Arbeit Staub ausgesetzt ist, fühlt sich gesundheitlich belastet. Zu diesem Ergebnis kommt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.
Ungefähr jeder achte Erwerbstätige ist bei der Arbeit häufig Staub, Rauch, Gasen oder Dämpfen ausgesetzt. Das ist eines der Ergebnisse der Erwerbstätigenbefragung, die alle sechs Jahre von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) und dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) durchgeführt wird. Die Belastung ist laut BAuA nicht zu unterschätzen, denn sie kann zu Atemwegserkrankungen und Hautreizungen führen. So werden gemäß BAuA-Bericht "Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit 2014" etwa 6.000 Fälle durch Staub verursachte Atemwegserkrankungen pro Jahr als Berufskrankheit anerkannt.
Laut Aussage der Arbeitsschutzexperten kann Staub die Gesundheit erheblich beeinträchtigen. Kleine Partikel können in die feinen Lungenbläschen eindringen und Entzündungen hervorrufen oder sogar Krebs verursachen. Gröbere Staubteilchen dringen nicht in die Lunge vor, können aber Schäden in Nase, Hals und Rachenraum verursachen. Die Erwerbstätigenbefragung ergab, dass sich fast jeder zweite, der bei der Arbeit oft mit Staub zu tun hat, dadurch belastet fühlt. Mit 16 Prozent sind Männer, die in Vollzeit arbeiten, besonders häufig betroffen. Bei den in Vollzeit beschäftigten Frauen sind es etwa neun Prozent.
Mit 29 Prozent liegen die Beschäftigten im Baugewerbe an der Spitze der Erwerbstätigen, die häufig bei der Arbeit mit Staub, Rauch, Gasen und Dämpfen konfrontiert sind. Direkt dahinter liegen die Beschäftigten im produzierenden Gewerbe mit 19 Prozent. 22 Prozent der Befragten, die mit Staub und Co. häufig in Kontakt kommen, beurteilen ihren Gesundheitszustand als weniger gut bis schlecht. Mit 28 Prozent leiden doppelt so viele von ihnen an Husten als Beschäftigte, die nur selten unter Einfluss von Staub, Rauch, Gasen und Dämpfen arbeiten. Hautreizungen und Juckreiz treten bei ihnen mit 24 Prozent sogar dreimal so häufig auf.
Die BAuA rät Mithilfe ihres Einfachen Maßnahmenkonzepts Gefahrstoffe (EMKG) die Gefährdungen bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen wie Staub und Gasen am Arbeitsplatz systematisch zu beurteilen. Um die Beschäftigten vor gesundheitlichen Schäden zu schützen, empfehlen die Arbeitsschutzexperten zudem, Arbeitsschutzmaßnahmen zum festen Bestandteil der Arbeitsabläufe zu machen.
Das Faktenblatt "Bloß keinen Staub aufwirbeln – Belastungen durch Staub, Rauch, Gase und Dämpfe" können von der Website der BAuA heruntergeladen werden.
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