Die Ertragslage und die Umsatzentwicklung der Maler und Lackierer sehen für das laufende Jahr nicht so positiv aus wie noch 2020.

Die Ertragslage und die Umsatzentwicklung der Maler und Lackierer sehen für das laufende Jahr nicht so positiv aus wie noch 2020. (Foto: © visivasnc /123RF.com)

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Konjunktur: verhaltene Erwartungen bei den Malern und Lackierern

Handwerkspolitik

Ein großer Teil der Maler- und Lackiererbetriebe ist gut durch die Corona-Krise gekommen. Die Erwartungen beliben jedoch verhalten. Das ist das ergebnis einer aktuellen Konjunkturumfrage des Bundesverbands Farbe Gestaltung Bautenschutz.

Der diesjährigen Konjunkturumfrage des Bundesverbands Farbe Gestaltung Bautenschutz zufolge entwickelt sich der Arbeitsmarkt in der Branche positiv. Mehr als die Hälfte der über 1.000 befragten Betriebe wollen in naher Zukunft Personen einstellen. Probleme gebe es vor allem bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen, nur einem Viertel der Betriebe einem sinkenden Arbeitskräftepotenzial gelingt eine gute Besetzung seiner Arbeitsstellen.

Die Geschäftserwartungen fallen im Vergleich zum Vorjahr verhalten aus. Auch die Ertragslage und die Umsatzentwicklung sehen für die Betriebe für das laufende Jahr nicht so positiv aus wie noch 2020. Obwohl der bundesdurchschnittliche Auftragsbestand derzeit bei rund 12,5 Wochen liegt (Kleinbetriebe 9,4 Wochen), werden die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als große Belastungen wahrgenommen (69 Prozent).

Fachkräftemangel das größte Problem

Für zwei Drittel der befragten Unternehmen ist der Fachkräftemangel das größte Problem. Weitere Belastungen sind derzeit die hohen Materialpreise (51 Prozent), die hohen Arbeitskosten (49 Prozent) und die Corona-Pandemie (34 Prozent). Die Mehrheit der Betriebe (59 Prozent) kalkuliert den Verrechnungssatz pro Stunde derzeit mit 41 bis 50 Euro., rund ein Viertel kalkuliert ihren Kostenpreis mit 51 bis 60 Euro die Stunde.

"Das können wir durchaus als Zeichen für ein stärkeres Bewusstsein für die eigene betriebliche Kalkulation werten“, erklärt Isabel Birk von der gewerbespezifischen Informationsstelle für Unternehmensführung des Bundesverbandes. Gerade während der Corona-Pandemie hätten sich die betrieblichen Maßnahmen aufgrund der geltenden Hygienevorschriften in den Kostenpreisen der Betriebe niedergeschlagen.

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Nicht unter Wert verkaufen

Trotzdem könnten nur gut die Hälfte aller Betriebe (52 Prozent) die Kostenpreisspanne von 41 bis 52 Euro pro Stunde tatsächlich am Markt abrufen. Im Gesamtdurchschnitt liegt der mittlere Kostenpreis bei 47,70 Euro pro Stunde und der mittlere Marktpreis bei 46,90 Euro.

Überraschend sei in diesem Zusammenhang, dass 15 Prozent der Betriebe keine Angaben zu ihrem Marktpreis machen wollten oder konnten: "Maler- und Lackiererbetriebe sollten den Kostenpreis Ihrer Arbeit gegenüber der öffentlichen Hand und privaten Auftraggebern darlegen können. Ansonsten verkaufen wir uns unter Wert. Wenn Kunden argumentative Preise den Betrieben vorhalten, bitten wir Sie, sich beim Bundesverband zu melden. Genau in diesem Punkt machen wir uns für Sie stark“, erklärt Birk.

Quelle: Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz

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Text: / handwerksblatt.de

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