Bundestagswahl: Das fordern die Dachdecker
Das Dachdeckerhandwerk sieht im Bereich Klimaschutz den größten Handlungsbedarf für die Politik nach der Wahl. Die Dachdecker stünden bereit, an der Klimawende mitzuwirken, sagt der ZVDH.
Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) hat seine Forderungen zur Bundestagswahl vorgelegt und dabei vier große Handlungsfelder identifiziert: Klimaschutz und Klimawende umsetzen, Rohstoffversorgung sicherstellen, Entsorgungswege zukunftsfest machen und Betriebe stärken.
Ulrich Marx Foto: © ZVDHDer Schwerpunkt liege im Bereich Klimaschutz. Ulrich Marx, Hauptgeschäftsführer des ZVDH, erklärt: "Die Flutkatastrophe hat noch einmal deutlich gezeigt, dass die künftige Regierung Klimaschutz zum vordringlichsten Thema machen muss. Hier steht das Dachdeckerhandwerk mit Kompetenz und Tatkraft bereit, die Klimawende mitzubauen. Aber die Umsetzung erfordert noch große Anstrengungen seitens der Politik."
Förderlandschaft ausbauen
"Unsere Hauptforderungen für den Bereich Klimaschutz sind ganz konkret: Förderlandschaft ausbauen, um verstärkt Sanierungsanreize zu setzen, den Green Deal in Städten umsetzen sowie das Eine-Million-Dächer-Sanierungsprogramm auf den Weg bringen. Ein ganz wichtiger Punkt ist dabei: Es muss eine eigenständige Energie-Effizienz-Behörde etabliert werden, angesiedelt im Bundeswirtschaftsministerium", betont Marx.
WahlforderungenHier finden Sie alle Forderungen des Dachdeckerhandwerks.Dachdeckerbetriebe berichten laut Marx immer wieder über sehr lange Wartezeiten bei der Bearbeitung der Förderanträge beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. "So kann eine Energiewende nicht funktionieren, so erreichen wir nicht die dringend benötigte Erhöhung der Sanierungsquote."
Keine weiteren bürokratischen Hürden
Ein weiteres Problem sei der aktuelle Rohstoffmangel. Marx: "Die Versorgung von Rohstoffen für Baumaterialien muss gewährleistet werden und Baumaterialien müssen sicher und ohne zusätzlichen bürokratischen Aufwand entsorgt werden können. Aktuell mangelt es an Entsorgungskapazitäten, beispielsweise für asbesthaltige Bauabfälle."
Der ZVDH-Hauptgeschäftsführer mahnt auch einen echten Bürokratieabbau an. Besonders kleine Dachdeckerbetriebe arbeiteten bereits jetzt "am Rande der Belastbarkeit". Es dürfe keine weiteren bürokratischen Hürden geben, der Verband schlägt vor: "Dokumentationspflichten reduzieren, Steuern und Abgabenlast nicht weiter erhöhen, Digitalisierung vorantreiben und auch Kontrollen bei der Schwarzarbeit verstärken."
Quelle: ZVDH
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Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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