Europaweit können 86 Prozent der Reichweitenanforderungen von Flotten in 98 Prozent der Zeit durch ein E-Fahrzeug erfüllt werden

Europaweit können 86 Prozent der Reichweitenanforderungen von Flotten in 98 Prozent der Zeit durch ein E-Fahrzeug erfüllt werden (Foto: © sopotniccy/123RF.com)

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Studie: E-Flotten könnten schon größer sein

60 Prozent der leichten Nutzfahrzeuge in Europa könnten schon heute mit Strom fahren – das hat eine Studie des Transportspezialisten Geotab belegt.

Eine europaweite Studie des Transportspezialisten Geotab belegt: Drei von fünf leichten Nutzfahrzeugen könnten heute schon elektrisch fahren und viel CO2 einsparen, weil die zurückgelegten Strecken innerhalb der tatsächlichen Reichweiten liegen. Wenn ein Argument immer ins Feld gegen Elektromobilität geführt wird, dann ist es die Elektromobilität. Das wollte Geotab, ein weltweit führender Anbieter von IoT- und vernetzten Transportlösungen, genauer wissen und analysierte die anonymisierten Daten von 46.000 mit Verbrenner fahrenden Pkw und Nfz ein Jahr lang (vom 30.12.2020 bis 30.12.2021) in 17 europäischen Ländern.

Umstieg auf vollelektrische Alternativen möglich

Das Fazit der aktuell vorgestellten Studie: 60 Prozent der europäischen Pkw und leichten Nutzfahrzeuge in Flotten könnten schon heute durch vollelektrische Alternativen ersetzt werden. Das würden die Besitzer im Portemonnaie spüren: Bei einer angenommenen Nutzungsdauer von sieben Jahren entspricht dies möglichen Einsparungen von insgesamt 261 Millionen Euro.

Die Studie "Profitable Sustainability: The Potential of European Fleet Electrification"  hatte die Betriebskosten und Umweltauswirkungen herkömmlicher leichter kommerzieller Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotor (einschließlich Pkws, SUVs, Minivans und leichter Nutzfahrzeuge) unter die Lupe genommen und sie mit ihren batterieelektrischen Pendants verglichen. Sie wertete die realen Leistungsdaten von Elektrofahrzeugen aus und konnte so überzeugend Nachweise des Return on Investment (ROI) und die positiven Nachhaltigkeitsauswirkungen von Elektrofahrzeugen erbringen.

Hohe Einsparungen möglich

Geotab zufolge können Flottenmanager über einen Zeitraum von sieben Jahren im Schnitt 9.508,47 Euro pro Fahrzeug einsparen, selbst wenn man Einsparungen durch staatliche Anreize, wie Zuschüsse beim Erstkauf, nicht berücksichtigt. Auch die Umwelt profitiere von einem Umstieg: Mehr als fünf Tonnen CO2-Emissionen ließen sich pro Fahrzeug einsparen. "Unternehmen wissen, dass Elektrofahrzeuge die Zukunft ihrer Fuhrparks bestimmen werden und sind jetzt in der Lage, einige der Vorteile des Umstiegs auf Batteriebetrieb messbar zu machen", sagt Klaus Böckers, Vice President, Nordics, Central & Eastern Europe, bei Geotab. "Unsere Studie stellt einen Durchbruch dar, der die Rentabilität eines Umstiegs auf Elektrofahrzeuge veranschaulicht, was Flottenbetreibern helfen wird, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen." Mehr noch: "Sie zeigt auch, dass staatliche Anreize einen erheblichen positiven Einfluss auf die Elektrifizierung von Flotten haben können."

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Europaweit können 86 Prozent der Reichweitenanforderungen von Flotten in 98 Prozent der Zeit durch ein E-Fahrzeug erfüllt werden. Dies belegt, dass die sogenannte Reichweitenangst, ein langjähriges Hindernis für die weitreichende Elektrifizierung, für die Mehrheit der leichten Flotten kein Problem mehr darstellt. Dabei hat Großbritannien mit 89 Prozent den höchsten Anteil an E-Fahrzeugen mit hoher Reichweite, gefolgt von Spanien (86 Prozent), den Niederlanden (85 Prozent), Italien (77 Prozent), Deutschland (76 Prozent) und Frankreich (63 Prozent).

Ein Tool kann planen helfen

Bei der Betrachtung der Kosteneffizienz wurde das Vereinigte Königreich von Kontinentaleuropa übertroffen. Etwa 71 Prozent der E-Fahrzeuge in Italien sind sowohl reichweitenstark als auch wirtschaftlich, während Spanien (70 Prozent) und Deutschland (69 Prozent) ähnliche Werte aufweisen. Im Vereinigten Königreich sind es hingegen nur 55 Prozent. "Die Fähigkeit der heutigen E-Fahrzeuge, die Bedürfnisse europäischer Flotten zu erfüllen, ist ermutigend. Die Elektrifizierung von Fuhrparks ist ein schrittweiser Prozess und die vorliegende Studie zeigt, dass Unternehmen, die sich nicht mit E-Fahrzeugen beschäftigen, Geld verlieren können.

Nachhaltigkeit wird zu einem wesentlichen Bestandteil der Ziele eines jeden Unternehmens, und Transport ist eine der Hauptkomponenten in diesem Mix. Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um im kleineren Rahmen mit dem Einsatz von E-Fahrzeugen zu beginnen, um später zu skalieren", sagt Böckers. "Telematikdaten werden dabei eine entscheidende Rolle spielen, unabhängig davon, wo die Unternehmen bei der Einführung von E-Fahrzeugen stehen, denn sie werden ihnen helfen, ihre gesamte Flotte effizienter und nachhaltiger zu betreiben."

Unternehmen können beispielsweise das Geotab-Tool Electric Vehicle Suitability Assessment (EVSA) nutzen, das die bestehenden Fahrprofile eines Unternehmens und Geotabs Einblick in das Flottenverhalten nutzt, um wichtige Fragen für Unternehmen zu beantworten, die eine Elektrifizierung in Betracht ziehen. Durch die Analyse des Fahrverhaltens ermittelt das EVSA-Tool, welche vorhandenen Fahrzeuge für die Elektrifizierung geeignet sind, schlägt geeignete elektrische Alternativen für bestimmte Einsatzzwecke vor und quantifiziert, wie viel Unternehmen sowohl hinsichtlich Kosten als auch potenziellen Kohlenstoffemissionen einsparen können.

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Text: / handwerksblatt.de

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