Derzeit berichten 76 Prozent der befragten Betriebe von einer guten oder befriedigenden Geschäftslage – der gleiche Wert wie im Frühjahr 2020. Der Vergleich zu 2019 zeigt aber, wie schwer die Krise auch das Handwerk getroffen hat.

Derzeit berichten 76 Prozent der befragten Betriebe von einer guten oder befriedigenden Geschäftslage – der gleiche Wert wie im Frühjahr 2020. Der Vergleich zu 2019 zeigt aber, wie schwer die Krise auch das Handwerk getroffen hat. (Foto: © Warakorn Harnprasop/123RF.com)

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Rheinland-Pfalz: Handwerkskonjunktur stabil auf niedrigem Niveau

Das Handwerk in Rheinland-Pfalz hat die Egebnisse seiner Frühjahrskonjunkturumfrage veröffentlicht. Die wirtschaftliche Lage bleibt demnach auf niedrigem Niveau. Es regt sich vorsichtiger Optimismus.

Die Coronakrise hat die Konjunktur im rheinland-pfälzischen Handwerk deutlich ausgebremst. Hoffnungen auf eine Verbesserung der Lage wurden bisher noch nicht erfüllt, wie die Frühjahrskonjunkturumfrage der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern zeigt. Die Lage scheint aber weitgehend stabil und die Einschätzungen der befragten Betriebe für die kommenden Monate fallen wieder positiver aus.

Derzeit berichten 76 Prozent der befragten Betriebe von einer guten oder befriedigenden Geschäftslage – der gleiche Wert wie im Frühjahr 2020. Der Vergleich zu 2019 zeigt aber, wie schwer die Krise auch das Handwerk getroffen hat. Vor zwei Jahren berichteten noch 92 Prozent der Befragten von einer guten oder befriedigenden Lage. Immerhin: Die Erwartungen haben sich verbessert. 85 Prozent glauben, dass ihre Geschäftslage in den kommenden Monaten gut oder befriedigend sein werde.

Fachkräftemangel bleibt aktuell

Ähnlich sieht es bei der Umsatzentwicklung aus. 2019 haben 22 Prozent der befragten Betriebe von Umsatzrückgängen berichtet. Im Frühjahr 2020 waren es bereits 41 Prozent. In der aktuellen Umfrage ist dieser Wert mit 44 Prozent zumindest relativ stabil geblieben. Für die kommenden Monate rechnen nur 21 Prozent der Handwerksunternehmen mit Umsatzrückgängen, 31 Prozent hoffen sogar auf ein Wachstum ihrer Umsätze. Das deckt sich weitgehend mit den Auftragseingängen: 39 beziehungsweise 34 Prozent berichteten in den Frühjahrsumfragen 2020 und 2021 von einem Rückgang an neuen Aufträgen, nur 16 Prozent glauben dagegen, dass die Anzahl der Auftragseingänge auch in den kommenden Monaten weiter zurückgehen wird.

Trotz der Coronakrise hat das Handwerk den Fachkräftemangel augenscheinlich nicht vergessen, denn große Bewegungen beim Personalbestand gab es über die Krise hinweg nicht. 2020 und 2021 haben nur 14 beziehungsweise 15 Prozent der Befragten ihren Personalbestand reduziert, elf beziehungsweise neun Prozent sprachen von zusätzlichen Neueinstellungen. Zum Vergleich: 2019 hatten 13 Prozent Personal abgebaut, zwölf Prozent hatten mehr Mitarbeiter eingestellt. Für die kommenden Monate gehen sogar nur neun Prozent der Betriebe davon aus, dass Sie Mitarbeitern kündigen müssen. Diese Stabile Lage bei den Belegschaften ist sicher auch dem Kurzarbeitergeld zu verdanken.

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Weniger Investitionen geplant

Denn im Bereich der Investitionen macht sich die Krise deutlicher bemerkbar. 2019 berichteten 18 Prozent aller Betriebe von einem Investitionsrückgang, 2020 waren es bereits 33 Prozent, 2021 35 Prozent. Für die kommenden Monate rechnen 33 Prozent der befragten Betriebe damit, dass sie weniger investieren werden. Der Anteil der Betriebe, die ihre Investitionen hochgefahren haben, ist von 23 Prozent in 2019 auf 19 Prozent in 2020 und 2021 gefallen. Für die kommenden Monate rechnen nur 15 Prozent mit zusätzlichen Investitionen.

Die Bau und Ausbaugewerke sind weiterhin verhältnismäßig gut durch die Krise gekommen. Noch immer 87 beziehungsweise 88 Prozent berichteten von einer guten oder befriedigenden Geschäftslage. Für die kommenden Monate erwarten in beiden Bereichen sogar 90 Prozent eine gute oder befriedigenden Situation. Die Materialengpässe bei Bauholz, Metallen und anderen Rohstoffen, die dem Handwerk seit Ende 2020 Sorgen bereiten und die teils zu erheblichen Preissteigerungen geführt haben, scheinen noch keine Rolle bei den Einschätzungen zu spielen.

Langsame Erholung im Kfz-Gewerbe

Das Kfz-Gewerbe scheint sich von seinem massiven Absturz 2020 langsam zu erholen. Damals sprachen nur 16 Prozent von einer guten oder befriedigenden Geschäftslage, heute sind es immerhin 57 Prozent und die Erwartungen gehen weiter nach oben. So düster sah es nicht mal in den Gesundheitsgewerken aus. Hier sprachen 2020 immerhin noch 33 Prozent von einer guten oder befriedigenden Lage, heute sind es 61 Prozent und 91 Prozent haben positive Erwartungen.

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Text: / handwerksblatt.de

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