Renovierungswelle nicht abbremsen, bevor sie ins Rollen kommt
Das deutsche Baugewerbe begrüßt die Pläne der EU-Kommission für eine Renovierungswelle und fordert Anreize für flächendeckende Sanierungsaktivitäten. Ziel müsse sein, energetische Sanierung in der Breite attraktiv für Bauherren zu machen.
"Mit ihren Plänen für eine groß angelegte Renovierungswelle verfolgt die EU-Kommission das richtige Ziel. Ohne eine deutliche Erhöhung der Sanierungsquote wird der Gebäudesektor die ambitionierten Klimaschutzziele nicht erreichen", erklärt Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB).
Felix Pakleppa Foto: © ZDBDie Welle dürfe aber nicht abgebremst werden, bevor sie überhaupt ins Rollen kommt. Hier müsse die Kommission besonders auf die regulatorischen Zielvorgaben achten.
Pakleppa: "Die Renovierungswelle kann ihre Wirkung nur erreichen, wenn sie für eine flächendeckende Stimulierung der Sanierungsaktivitäten sorgt. Ziel muss sein, energetische Sanierung in der Breite attraktiv für Bauherren zu machen."
"Förderkulisse ist entscheidend"
Mehr zu den Plänen der EU-KommissionDie EU-Kommission will eine RenovierungswelleAnders könne es keine deutliche Steigerung der Sanierungsquote geben. Entscheidend sei eine verlässliche und mittel- bis langfristige Förderkulisse. Das Baugewerbe stehe für die Umsetzung der Klimawende bereit.
"Auch in Zeiten der Corona-Pandemie bauen die Unternehmen weiter Beschäftigte auf und weiten so ihre Kapazitäten aus."
Gebaut werden könne aber nur, was vorher beauftragt wurde. "Wir begrüßen, dass die EU-Kommission die Rolle des Mittelstands bei der energetischen Sanierung ausdrücklich hervorhebt. Vor diesem Hintergrund sollte auch bei der nationalen Gesetzgebung auf eine mittelstandsgerechte Ausgestaltung geachtet werden“, fordert der ZDB.
Quelle: ZDB
Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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