NRW-Handwerk fordert verlässliche Kinderbetreuung
In NRW bleiben die Schulen bis zum 31. Januar geschlossen. Das schränke die Wirtschaftstätigkeit im Handwerk stark ein, sagt Handwerk.NRW. Der Verband fordert eine verlässliche Kinderbetreuung.
In Nordrhein-Westfalen wird es bis Ende Januar keinen Präsenzunterricht an den Schulen geben. In allen Schulformen soll ab dem 11. Januar Distanzunterricht erteilt werden, auch in den Abschlussklassen. Der Start kann sich gegebenenfalls auf den 13. Januar verschieben, sollte sich eine Schule auf eine Umstellung auf Distanzunterricht vorbereiten müssen.
Für Schüler der Klassen eins bis sechs, die nicht zuhause betreut werden können sollen die Schulen eine Notfallbetreuung anbieten. "Es schmerzt auch mich sehr, dass wir das Recht der Kinder auf Bildung nicht wie gewohnt umsetzen können. Aber angesichts der gegenwärtigen Situation sind die konsequenten Einschränkungen richtig, um Kontakte weiter zu verringern“, sagt Landesbildungsministerin Yvonne Gebauer (FDP).
Eine Belastung für das Handwerk
Andreas Ehlert Foto: © Ingo Lammert"Schulschließungen schränken die Wirtschaftstätigkeit im Handwerk und anderen mittelständischen Sektoren stark ein", erklärt Andreas Ehlert, Präsident von Handwerk.NRW. "Die jetzt erweiterte Kostenerstattung für gesetzlich Versicherte ist schön und gut, aber sie hilft nicht gegen Personalausfälle, der vor allem kleinere Betriebe schnell lahmlegen können. Hier hilft nur eine verlässliche Kinderbetreuung mit konsequenteren Hygienekonzepten für Kindergärten und Schulen."
Es sei wichtig, dass zumindest eine rudimentäre Versorgung in Kitas und Schulen aufrechterhalten wird. "Aber: Warum verlegen wir Schulklassen nicht zum Beispiel in große leere Kinosäle?", so der Vorschlag von Ehlert. "Und: Warum tun wir nicht mehr gegen Infektionsrisiken im ÖPNV und bei der Schülerbeförderung?“
Quellen: NRW-Schulministerium / Handwerk.NRW
Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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