Metallhandwerk blickt vorsichtig optimistisch in die Zukunft
Die wirtschaftliche Situation im nordrhein-westfälischen Metallhandwerk hat sich leicht verbessert. Die Betriebe starten mit vorsichtigem Optimismus in das Jahr 2022.
Die Konjunkturlage der nordrhein-westfälschen Betriebe des Metallhandwerks hat sich zum Jahreswechsel leicht verbessert. Sie blicken vorsichtig optimistisch in die Zukunft. Das ist das Ergebnis der aktuellen Konjunkturumfrage des Fachverbands Metall NW. Demnach erwarten drei Viertel der befragten Metallbauunternehmen und neun von zehn Feinwerkmechanikunternehmen zu Jahresbeginn ein gleichbleibende oder sich verbessernde Geschäftslage.
Jeder zweite Metallbauer bewertet seine Lage als gut oder besser, knapp zwei Drittel der Feinwerkmechaniker als befriedigend oder besser. Demgegenüber klagen nur zehn Prozent der Metaller über ein mangelhaftes Geschäft. Die durchschnittliche Umsatzsteigerung lag im vergangenen Jahr beiknapp fünf Prozent. Allerdings gab es einzelne Betriebe mit deutlichen Umsatzrückgängen von bis zu 50 Prozent.
Fachkräftemangel Problem Nummer eins
Die verbesserte Stimmung schlägt sich auf die Investitionsbereitschaft nieder: Deutlich mehr als die Hälfte der Metaller planen für 2022 Neuinvestitionen. Hier soll Geld besonders in Produktionsmittel und EDV fließen. Außerdem wollen mehr als 16 Prozent der Metallbauer und 25 Prozent Feinwerkmechaniker zusätzliche Mitarbeiter einstellen.
Passendes Personal zu finden, bleibt allerdings auch die größte Herausforderung für die Betriebe. Neun von zehn Unternehmen haben Probleme, offene Stellen zu besetzen. Gut 44 Prozent der Metaller nehmen den größer werdenden Preiswettberwerb als Herausforderung wahr. Sie beobachten Preissteigerungen von mehr als 20 Prozent bei Vormaterialien und mehr als die Hälfte bei Kraftstoffen und Energie. Bei Vorleistungen sind es rund elf Prozent.
Ausfälle wiegen schwer
"Das Metallhandwerk startet optimistisch ins neue Jahr. Das ist die gute Nachricht", sagt Stephan Lohmann, Geschäftsführer des Fachverbands. "Dabei dürfen wir allerdings nicht die Augen vor den aktuellen Herausforderungen verschließen. Die Omikron-Welle führt auch im Metallhandwerk zu einer Verschärfung der Belastungen innerhalb der Unternehmen. Ausfälle sind angesichts der ohnehin schon weitgehend angespannten Personalsituation schwer zu verkraften. Hinzu kommen nach wie vor durch Probleme bei den Zulieferungen indizierte Unproduktivitäten in den Fertigungsabläufen."
Quelle: Fachverband Metall NW
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Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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