Ein Zimmermann bei der Arbeit.

Ein Zimmermann bei der Arbeit. (Foto: © kasto/123RF.com)

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Handwerk in RLP schaut mit Pessimismus in die Zukunft

Handwerkspolitik

Umfrage: Schon für das dritte Quartal 2022 berichten viele Betriebe der rheinland-pfälzischen Handwerkskammern von einem Umsatzrückgang und weniger Aufträgen.

Der Optimismus scheint verflogen, die rheinland-pfälzischen Handwerksbetriebe schauen mit Sorgen in die Zukunft. Einige Unternehmen berichten bereits von Umsatzrückgängen und geringeren Auftragseingängen. Das geht aus den Herbstkonjunkturumfragen der vier rheinland-pfälzischen Handwerkskammern hervor.

84 Prozent der Betriebe der Kammerbezirke Pfalz, Koblenz, Rheinhessen und Trier schätzen in der Herbstumfrage ihre aktuelle Geschäftslage als gut oder befriedigend ein. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 92 Prozent. Damit zeige sich das Handwerk im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbereichen noch immer robust, betont man seitens der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern. Allerdings sind die Erwartungen für das kommende Quartal stark abfallend. Für das vierte Quartal 2022 erwarten nur 63 Prozent der befragten Betriebe, dass sich die Geschäftslage verbessert oder zumindest gleich bleibt. Im Herbst 2021 waren es noch 89 Prozent. Im Umkehrschluss bedeutet das, mehr als jeder dritte Betrieb von einer Verschlechterung seiner Geschäftslage in diesem Winter ausgeht.

Auftragslage und Umsatzentwicklung

Der Auftragseingang wird von 65 Prozent der Betriebe als gleichbleibend oder steigend beschrieben. 35 Prozent der befragten Unternehmen berichten von einem Rückgang. Für das laufende Quartal rechnen sogar 40 Prozent der befragten Handwerksunternehmen mit einem Rückgang bei den neuen Aufträgen. Auch die Kapazitätsauslastung hat sich leicht verschlechtert. Nur 74 Prozent der Befragten geben eine Auslastung über 70 Prozent an.

Branchenübergreifend zeigt sich die Umsatzentwicklung der befragten Betriebe rückläufig. Nur 24 Prozent der Befragten melden höhere Umsätze; 30 Prozent geben sinkende Umsätze im Vergleich zum Vorquartal an. Noch vor einem Jahr war die Situation genau umgekehrt. Jeder dritte Betrieb rechnet mit geringeren Umsätzen im vierten Quartal 2022.

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Trotz allem bleibt der Beschäftigungssaldo Handwerk ausgeglichen: Von den rheinland-pfälzischen Handwerksbetrieben beschäftigen 14 Prozent mehr Personal und 14 Prozent haben Mitarbeiter entlassen. Die Investitionstätigkeit ist dagegen zurückgegangen. 16 Prozent der Betriebe geben höhere, 48 Prozent gleich gebliebene und 36 Prozent gesunkene Investitionen an. Deutlich werden die Sorgen der Unternehmer beim Blick in die Zukunft: 49 Prozent planen, weniger zu investieren.

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Text: / handwerksblatt.de

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