Bis zur Corona-Pandemie habe sich die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern sehr gut entwickelt, sagt Harry Glawe.

Bis zur Corona-Pandemie habe sich die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern sehr gut entwickelt, sagt Harry Glawe. (Foto: © Warakorn Harnprasop/123RF.com)

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"Der Mittelstand im Land ist das Zugpferd für die Wirtschaft"

Handwerkspolitik

Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe hat den Mittelstandsbericht für die Jahre 2019 und 2020 vorgestellt. Die KMU prägten die wirtschaftliche Entwicklung im Land.

"Die mittelständischen Unternehmen im Land sind die Zugpferde für das Vorankommen der heimischen Wirtschaft. Sie prägen die wirtschaftliche Entwicklung." Das sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) bei der Vorstellung des Mittelstandsberichts für die Jahre 2019 und 2020.

In der laufenden Legislaturperiode hat sich die mittelständische Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns laut Bericht bis zum Beginn der durch die Corona-Pandemie sehr gut entwickelt. Glawe: "Die Wirtschaftsleistung ist bis 2019 gewachsen. Industrie, Gesundheitswirtschaft, Handwerk, Handel, Dienstleistungen und Tourismus im Land sind gewachsen und haben neue zukunftsfähige Arbeitsplätze geschaffen.“

Erfolgreiche Entwicklung unterbrochen

Das Bruttoinlandsprodukt sei von 41,1 Milliarden Euro im Jahr 2016 auf 46,6 Milliarden Euro im Jahr 2019 um 13,2 Prozent gestiegen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sei im gleichen Zeitraum um 3,3 Prozent gestiegen. Die Zahl der Arbeitslosen habe sich im um 27,2 Prozent verringert.

"Die Corona-Krise hat die erfolgreiche Entwicklung der vergangenen Jahre unerwartet unterbrochen", erklärt Glawe. "Auch zahlreiche kleine und mittlere Unternehmen erlitten unverschuldet massive Einbrüche bei Produktion, Nachfrage und Umsätzen."

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Das Bruttoinlandsprodukt des Landes hat sich dem Mittelstandsbericht zufolge im Jahr 2020 real um 3,2 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum verringert. "Das ist der stärkste Rückgang seit Bestehen des Landes. Selbst im Krisenjahr 2009 sank das Bruttoinlandsprodukt des Landes in nicht so starkem Ausmaß."

MittelstandsberichtDas Gesetz zur Mittelstandsförderung in Mecklenburg-Vorpommern sieht mindestens zweimal in einer Wahlperiode einen Bericht über die Lage der mittelständischen Wirtschaft vor. Der aktuelle Mittelstandsbericht fasst die Lage der mittelständischen Wirtschaft in den Jahren 2019 und 2020 im Land zusammen. Der Bericht stellt die Mittelstandspolitik der Landesregierung mit den eingeleiteten und durchgeführten Fördermaßnahmen sowie ihrer jeweiligen Zielsetzung und Ergebnisse der beteiligten Ministerien dar. Hierzu zählen neben dem Wirtschaftsministerium das Bildungs-, Energie-, Sozial- sowie Landwirtschaftsministerium und die Staatskanzlei. Hier können Sie den Mittelstandsbericht 2021 herunterladen.

Betroffen vom Rückgang der Wirtschaftsleistung 2020 waren alle Hauptbereiche der Wirtschaft, besonders die Dienstleistungsbereiche und das Produzierende Gewerbe. Im Bundesländervergleich habe Mecklenburg-Vorpommern neben Brandenburg aber den geringsten Rückgang der preisbereinigten Wirtschaftsleistung aller Bundesländer im Jahr 2020 zu verzeichnen.

Arbeitsmarkt entwickelt sich positiv

Der Arbeitsmarkt habe sich positiv entwickelt. "Die Zeichen standen klar auf einen weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit. Der Monat mit der bisher insgesamt geringsten Arbeitslosigkeit war der September 2019 mit 53.150 Arbeitslosen und einer Arbeitslosenquote von 6,5 Prozent. Bezogen auf den Jahresdurchschnitt war 2019 das Jahr mit der niedrigsten Arbeitslosenquote."

Im Vergleich zum Vorjahr sei die Arbeitslosigkeit im Land im Jahresdurchschnitt 2020 um 9,2 Prozent auf 63.900 angestiegen. Die Arbeitslosenquote stieg im Jahreswert um 0,7 Prozentpunkte auf 7,8 Prozent. "Durch eine Vielzahl von landes- und bundesseitigen Stabilisierungs- und Stützungsmaßnahmen konnten Arbeitgeber weitestgehend ihre Beschäftigten im Betrieb halten", sagte Glawe.

Wirtschaft nimmt Fahrt auf

Im Juli 2021 waren in Mecklenburg-Vorpommern 60.200 Personen arbeitslos, 8,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote lag bei 7,3 Prozent (0,7 Prozentpunkte unter der Quote des Vorjahresmonats). Der Corona-Effekt beläuft sich auf 1,8 Prozentpunkte, ohne Corona läge die Arbeitslosenquote also bei 5,5 Prozent.

"Mit dem Ende des Corona-Lockdowns im Frühjahr ist die mittelständisch geprägte Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern wieder in Schwung gekommen. Neue Mitarbeiter und vor allem Auszubildende werden wieder stärker nachgefragt und gesucht", so der Wirtschaftsminister.

Rahmenbedingungen verbessern

Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit müsse weiter ausgebaut werden, forderte Glawe. "Wir arbeiten an der Verbesserung der Rahmenbedingungen. Ziel ist im Ergebnis die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen durch heimische Unternehmen zu ermöglichen. Die Unternehmensnachfolgen, die Fachkräftesicherung und Mobilisierung von Potenzialen für Arbeit und Beschäftigung, die Digitalisierung und Klimaschutzmaßnahmen gehören zu den insgesamt größten Herausforderungen der heimischen Wirtschaft."

Quelle: Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern

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Text: / handwerksblatt.de

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