Mit dem zweiten Lockdown geraten einige Betriebe im Ruhrgebiet wieder in Schwierigkeiten, sagt Hans Hund.

Mit dem zweiten Lockdown geraten einige Betriebe im Ruhrgebiet wieder in Schwierigkeiten, sagt Hans Hund. (Foto: © Bartolomiej Pietrzyk/123RF.com)

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Ruhr-Handwerk: Lockdown bremst konjunkturelle Erholung aus

Handwerkspolitik

Der Anfang November in Kraft getretene zweite Lockdown setzt dem Handwerk im Ruhrgebiet zu. Nach einer Erholung im dritten Quartal müssen einige Betriebe nun wieder Rückschläge verkraften.

Für das Handwerk im Ruhrgebiet ist der zweite Lockdown zur Eindämmung der Corona-Infektionen eine herber Rückschlag. "Im dritten Quartal hatte das Handwerk wieder Boden gut gemacht", erklärt Hans Hund. "Aber jetzt geraten einige Betriebe wieder in Schwierigkeiten – insbesondere die Kosmetiker“, so der Präsident der Handwerkskammer Münster und Sprecher des Zusammenschlusses Handwerk Region Ruhr. Betroffen seien von den Auswirkungen des Lockdowns mittelbar aber auch andere Gewerke, die etwa wegen abgesagter Veranstaltungen oder geringerer Kundenfrequenzen zu kämpfen hätten.

Laut der Herbstumfrage des Ruhrhandwerks befand sich das Geschäftsklima wieder auf einem soliden Wert von 112 Punkten. Damit war das Schlimmste für das Handwerk überstanden. "Im Ganzen steht das Baugewerbe weiterhin sehr gut da und stabilisiert das Gesamthandwerk", sagt Hund. Etwa jeder fünfte Betrieb meldete eine schlechte Geschäftslage, 45 Prozent hatten konkrete Umsatzeinbußen zu verkraften. Schlechte Stimmung gebe es besonders bei den personenbezogenen Dienstleistungen. Dazu gehören Friseure und Kosmetiker.

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Verlässliche Perspektiven gefordert

Handwerk  im RuhrgebietDie Handwerksorganisationen in der Region Ruhr – die drei Handwerkskammern Dortmund, Düsseldorf und Münster sowie elf Kreishandwerkerschaften – haben sich 2018 in der Arbeitsgemeinschaft "Handwerk Region Ruhr" zusammengefunden, um ihre politischen Positionen gemeinsam und auf regionaler Ebene zu vertreten.Durchwachsen sei die Lage in den Handwerken für den gewerblichen Bedarf, darunter Gebäudereiniger oder Feinwerkmechaniker, bei denen sich nachlassende Auftragseingänge aus der Industrie negativ bemerkbar machten. Insgesamt leide das Ruhr-Handwerk stärker als im Landesdurchschnitt und habe mit einem Rückgang der Auftragsreichweiten zu kämpfen, der bei den Industriezulieferern besonders ausgeprägt sei. Innerhalb der Region Ruhr stehe das östliche Ruhrgebiet derzeit etwas besser da als der westliche Teil und die Emscher-Lippe-Region.

Hund fordert, dass die angekündigte Novemberhilfe nun schnell und unbürokratisch bei den Betrieben ankommt. "Aber auf lange Sicht kommt es natürlich darauf an, dass die Betriebe verlässliche Perspektiven haben. Das gilt sowohl für die Maßnahmen gegen das Corona-Virus – mit häufig recht kurzfristigen Änderungen bei den Verordnungen – als auch für die mittelstandspolitischen Rahmenbedingungen. Wechselbäder zwischen Lockdown und Lockerungen können wir uns auf Dauer nicht leisten. Die Betriebe müssen wissen, woran sie sind, wenn sie kluge unternehmerische Entscheidungen treffen sollen.“

Quelle: Handwerk Region Ruhr

Text: / handwerksblatt.de

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