NRW legt Handlungskonzept für synthetische Kraftstoffe vor
Nordrhein-Westfalen will den Einsatz klimafreundlicher Kraftstoffe voranbringen und hat dazu als erstes Bundesland ein Handlungskonzept für synthetische Kraftstoffe veröffentlicht.
Die nordrhein-westfälische Landesregierung will den Einsatz klimafreundlicher Kraftstoffe anschieben und den Markthochlauf beschleunigen. Dazu hat sie jetzt ein Handlungskonzept für synthetische Kraftstoffe veröffentlicht. NRW ist damit das erste Bundesland mit einem solchen Konzept.
"Strombasierte synthetische Kraftstoffe werden mit erneuerbaren Energien hergestellt und können etwa als Grundstoff in der chemischen Industrie, im Langestrecken-Flugverkehr oder der Hochsee-Schifffahrt einen wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität leisten", so das NRW-Wirtschaftsministerium.
Herstellungsprozess schnell erweitern
HandlungskonzeptHier finden Sie das ausführliche Konzept der Landesregierung.In diesen Anwendungsbereichen sei eine Elektrifizierung mittelfristig nicht möglich und auch der Einsatz von Brennstoffzellen mit Wasserstoff stoße an Grenzen. Ein schneller Markthochlauf sei notwendig, um Erzeugungskapazitäten zu schaffen und den bis 2050 vorhergesagten Bedarf an synthetischen Kraftstoffen von rund 140 Terawattstunden in Nordrhein-Westfalen decken zu können.
Das Handlungskonzept zeigt auf, wie die Kapazitäten für den komplexen Herstellungsprozess schnell erweitert und wie durch die Intensivierung internationaler Partnerschaften notwendige Energie-Importe sichergestellt werden können. "Wir sehen synthetische Kraftstoffe als einen wichtigen Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2045", betont Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP).
Synthetische KraftstoffeSynthetische Kraftstoffe werden in einem komplexen, mehrstufigen Prozess mithilfe von Strom – der aus erneuerbaren Energiequellen stammen sollte – sowie CO2 hergestellt. Solche strombasierten Kraftstoffe können grundsätzlich in konventionellen Verbrennungsmotoren etwa von Flugzeugen verwendet werden. Aufgrund hoher Energieverluste bei der Herstellung und der begrenzten Verfügbarkeit erneuerbarer Energien sollten synthetische Kraftstoffe jedoch insbesondere dort eingesetzt werden, wo keine Alternativen durch Elektrifizierung oder den Einsatz von Wasserstoff zur Verfügung stehen.
Quelle: NRW-Wirtschaftsministerium
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Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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