Die Bewältigung von Digitalisierung und Klimaschutzaufgaben stelle die Industrie in NRW vor eine Jahrhundertaufgabe, heißt es in der Düsseldorfer Erklärung.

Die Bewältigung von Digitalisierung und Klimaschutzaufgaben stelle die Industrie in NRW vor eine Jahrhundertaufgabe, heißt es in der Düsseldorfer Erklärung. (Foto: © Olga Gordeeva/123RF.com)

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Handwerk bekennt sich zum Industriestandort NRW

Handwerkspolitik

Das nordrhein-westfälische Handwerk und weitere Spitzenorganisationen der Wirtschaft des Landes setzen sich für die Stärkung und Transformation des Industriestandorts NRW ein. Dazu haben sie eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet.

Handwerk.NRW zählt zu den Unterzeichnern der "Düsseldorfer Erklärung", in der sich Spitzenorganisationen der nordrhein-westfälischen Wirtschaft und das Wirtschaftsministerium für die Stärkung und Transformation des Industriestandorts Nordrhein-Westfalen aussprechen. "Industrie ist keine Insel. Handwerk ist als Ausrüster, Zulieferer, Dienstleister eng mit der Industrie verknüpft", stellt Andreas Ehlert klar. "Handwerk bringt Industrieprodukte zum Kunden und wirkt an Innovation und Wertschöpfung rund um die Industrie mit", so der Präsident von Handwerk.NRW. Deshalb bekenne sich auch das Handwerk zur Zukunft der Industrie im Land.

Industrie stehe vor Jahrhundertaufgabe

In der Erklärung sprechen die Wirtschaftsverbände von großen Herausforderungen, die die Industrie bei ihrer Transformation mit Blick auf Digitalisierung und Klimaschutz zu bewältigen habe. Sie stünde vor einer Jahrhundertaufgabe, deren Erfolg über die Zukunft wettbewerbsfähiger Unternehmen und sicherer Arbeitsplätze – und so über die Zukunftschancen des Landes Nordrhein-Westfalen entscheide. Wichtig dafür seien "ökologisch und technologisch sinnvolle und gleichzeitig ökonomisch machbare sowie sozial tragbare Lösungen".

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Gestaltungschancen nutzen

Die Verbände fordern Planungssicherheit für einen sich verschärfenden internationalen Wettbewerb. "Hierfür bedarf es zukunfts- und wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen, die Innovationen und Investitionen in neue Technologien, Anlagen, Infrastrukturen sowie in Qualifikation und Kompetenz- bildung der Beschäftigten mit hohem Tempo ermöglichen. Deshalb gilt es nun, für die nächsten Jahre den Weg konkret zu gehen, schnell die Gestaltungschancen zu nutzen und mit gemeinsamem Gestaltungswillen das Industrieland Nordrhein-Westfalen als industrielles Epizentrum der Europäischen Union zukunftsfest zu machen."

Die Unterzeichner der Düsseldorfer Erklärung:

  • bekennen uns zu unserem Wirtschafts- und Industriestandort Nordrhein-Westfalen,
  • wollen die Zukunft der Industrie am Standort proaktiv gestalten und Transformationsprozesse in der Öffentlichkeit sicht- und erfahrbar machen,
  • wollen die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wertschöpfungsketten erhalten und ausbauen,
  • bekräftigen die fortdauernde und hohe Bedeutung des Industriepolitischen Leitbildes,
  • wollen das Industriepolitische Leitbild und seine Handlungsfelder weiter gemeinsam mit Hochdruck bearbeiten und zukunftsfähig weiterentwickeln,
  • wollen uns in diesem Zusammenhang insbesondere für transformationsgerechte wie auch infrastrukturelle Rahmenbedingungen auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene einsetzen,
  • wollen Industrie mit ihren Partnern aus Mittelstand, Handwerk und Handel als Lösungs- anbieter und Innovationstreiber noch sichtbarer machen, stärken und weiter ausbauen,
  • wollen für eine lebendige und kreative Unternehmer- und Gründungskultur werben, die Innovationen ermöglicht,
  • wollen den Transfer von Innovationen in unternehmerische Anwendungen intensivieren,
  • wollen die Chancen der Transformation durch den intelligenten Umgang mit Ressourcen, eine klimaneutrale Wirtschaftsweise sowie die Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft nutzen, deren Risiken verringern und damit Zukunftsmärkte gestalten,
  • wollen für eine schnellere Transformation der Industrie Planungs- und Genehmigungs- prozesse auf allen Ebenen deutlich beschleunigen,
  • wollen die für die Transformation erforderlichen Verfahren und Prozesse unbürokratisch und digital ausrichten, damit das Jahrzehnt der Investition und des Umbruchs gelingt,
  • wollen die Menschen für die Industrie begeistern, Fachkräfte gewinnen und Know-how in Nordrhein-Westfalen entwickeln,
  • bekennen uns zu einem starken Bildungsstandort Nordrhein-Westfalen, der über heraus- ragende Angebote der beruflichen und akademischen Bildung Fach- und Führungskräfte- nachwuchs hervorbringt,
  • wollen bestehende Beteiligungs- und Veranstaltungsformate zur Transformation der Industrie weiterentwickeln und auch so die Kommunikation zwischen den Stakeholdern, Bürgerinnen und Bürgern verbessern,
  • bekennen uns zu einer starken Sozialpartnerschaft, gelebter Mitbestimmung und den Prinzipien guter Arbeit,
  • wollen den bereits intensiven Dialog zwischen Industrie, Gewerkschaften, Gesellschaft und Politik fortsetzen und ausbauen.

Quellen: Handwerk.NRW / NRW-Wirtschaftsministerium

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Text: / handwerksblatt.de

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