Die von der Politik beschlossenen Entlastungen gingen grundsätzlich in die richtige Richtung reichten aber nicht für alle Betriebe aus, so der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks.

Die von der Politik beschlossenen Entlastungen gingen grundsätzlich in die richtige Richtung reichten aber nicht für alle Betriebe aus, so der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks. (Foto: © kebox/123RF.com)

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Energiekrise: Bäcker fordern bessere Härtefallhilfe

Handwerkspolitik

Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks fordert verbesserte Härtefallregelungen zugunsten der Bäckereien, um existenzbedrohende Situationen für Betriebe zu verhindern.

Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks blickt zurück auf eine erfolgreiche Interessenvertretung während der aktuellen Energiekrise. Gemeinsam mit den Landesinnungsverbänden habe er sich für Entlastungen für die Bäckereien eingesetzt. "Wir waren im ständigen Austausch mit der Politik, haben zahlreiche Gespräche geführt, Beispiele und Zahlen vorgelegt und immer wieder auf die Situation der Betriebe hingewiesen", sagt Michael Wippler, Präsident des Verbands.

Michael Wippler Foto: © Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e. V. / Darius RamazaniMichael Wippler Foto: © Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e. V. / Darius Ramazani

Die von der Politik beschlossenen Entlastungen gingen grundsätzlich in die richtige Richtung. "Wir konnten erreichen, dass nun endlich konkrete Details für eine Gas- und Strompreisbremse und damit Planungssicherheit für die Betriebe vorliegen. Wir begrüßen den Verzicht auf eine Abschlagzahlung für Gaskunden im Dezember und die Anknüpfung an den Jahresverbrauch." Positiv sei auch, dass der Bund zugesagt habe, den Vorschlag des Verbands für eine Schließung der Winterlücke (keine Abschlagzahlungen für Januar und Februar) sowie eine Ergänzung der Härtefallregelung für KMU zu prüfen.

Entlastung schnell umsetzen

Bund und Länder seien nun gefordert, die Entlastung schnell umzusetzen. Allerdings würde sie nicht reichen, um alle Betriebe vor der Schließung zu retten. Wippler: "Die Strom- und Gaspreisbremse müssen jetzt so ausgestaltet und konkretisiert werden, dass sie die Betriebe tatsächlich durch diese schwere Zeit bringen. Hierfür wird sich der Zentralverband gemeinsam mit den Landesinnungsverbänden in den kommenden Tagen und Wochen intensiv einsetzen."

Daniel Schneider Foto: © ZV BäckerhandwerkDaniel Schneider Foto: © ZV Bäckerhandwerk

Der Verband weist auch darauf hin, dass auch Betriebe, deren Energielieferverträge in 2022 geendet haben und die jetzt von erheblich gestiegenen Energiekosten betroffen sind, sowie Betriebe, die mit anderen Energieträgern wie Strom, Öl oder Pellets backen, stark unter Druck stehen. Die vorgestellten Maßnahmen seien für sie noch keine akzeptable Lösung. "Hier muss bis zum Kabinettsbeschluss nachgelegt werden", fordert Daniel Schneider, Hauptgeschäftsführer des Bäckerverbands.

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Existenzbedrohende Situationen verhindern

Auch der vom Zentralverband geforderte Versorgungszwang für Unternehmen finde noch keine Berücksichtigung. "Der Zentralverband appelliert dringend an die Politik, schnell mit der Nachjustierung und Konkretisierung des Härtefallfonds zu beginnen, um existenzbedrohende Situationen für Betriebe zu verhindern."

Quelle: Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks

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Text: / handwerksblatt.de

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